Wissenswertes von A-Z

Englische Bezeichnung für Vorteil. Advantage bezeichnet den Vorteil in einem Spiel nach einem vorausgegangenen Gleichstand. Der Aufschlag bei Vorteil wird immer von links ausgeführt. Man nennt daher die linke Spielhälfte auch Vorteilseite.

Laut Wettspielordnung des BTV und des DTB werden Turniere und Meisterschaften in verschiedenen Altersklassen (AK) durchgeführt.

Die Altersklassen bei der Jugend sind:

  • AK I: 18 Jahre und jünger
  • AK II: 16 Jahre und jünger
  • AK III: 14 Jahre und jünger
  • AK IV: 12 Jahre und jünger
  • AK V: 10 Jahre und jünger
  • Bei den Erwachsenen werden die Altersklassen wir folgt unterschieden:
  • Nachwuchs: 21 Jahre und jünger
  • Jungseniorinnen/Jungsenioren:
  • Damen 30 Herren 30
  • Damen 35 Herren 35
  • Seniorinnen/Senioren:
  • Damen 40 Herren 40
  • Damen 45 Herren 50
  • Damen 50 Herren 55
  • Damen 55 Herren 60
  • Damen 60 Herren 65
  • Damen 65 Herren 70
  • Damen 70 Herren 75
  • Damen 75 Herren 80

Die Altersangabe bezeichnet jeweils das Lebensjahr, das bis zum 31.12 des jeweiligen Veranstaltungsjahres vollendet sein muß.

Ein typisches Merkmal für Angriffstennis ist, wenn ein Spieler jede Möglichkeit wahrnimmt, die Ballwechsel zu bestimmen. Angriffsspiel ist nicht immer mit dem Vorrücken ans Netz gleichzusetzen. Bei der aggressiven und druckvollen Spielweise, die auch ihre Risiken birgt, wird der Angriffsspieler allerdings meist seine Chance an der Netzposition suchen.

Es ist die Fähigkeit, den Schlag oder die Spielvariante des Gegners voraus zu ahnen. Spitzenspieler erkennen mit geschultem Auge und ihrer Erfahrung bereits an geringsten Veränderungen des Körpers während des Bewegungsablaufes, wohin ihr Gegner den Ball schlagen wird. Sie provozieren oft mit einer Körpertäuschung eine spezielle Schlagvariante des Gegners und reagieren dementsprechend. Dieses taktische Verhalten ist jedoch nur erfolgreich, wenn man über ein gute Antizipationsvermögen verfügt.

Direkter Punkt mit einem Aufschlag, der vom Gegner nicht berührt werden kann. Berührt der Gegner den Ball, ohne ihn zurückzuspielen, nennt sich dieser Punktgewinn „Service-Winner“.

Es ist die Spielervereinigung der Profis. Sie verstand sich bei Ihrer Gründung im Jahr 1972 zunächst als gewerkschaftliche Vertretung der Spieler. 1990 löste die weltweite ATP Tour die Grand-Prix-Serie des Men´s International Tennis Council ab, ein Gremium des Weltverbandes ITF. Nach Abschluß der Gründungsphase traten auch die Turnierdirektoren der ATP-Turniere dem Gremium bei. Gleichberechtigt zum Tournament Council existiert das Player Council, dessen oberster Spieler derzeit Todd Martin ist. Chief Executive Officer des Board of Directors ist seit Gründung der Amerikaner Mark Miles. 2000 umfaßt die ATP Tour 70 Turniere in 32 Ländern.

Der Ballwechsel wird mit dem Aufschlag eröffnet. Der aufschlagende Spieler (Aufschläger) muß den Ball von einer beliebigen Position hinter der Grundlinie in das Aufschlagfeld spielen, das diagonal gegenüber liegt. Der Aufschläger hat dafür 2 Versuche (1. und 2. Aufschlag). Bei Netzberührung wird der Aufschlag wiederholt, unter der Voraussetzung, daß der Ball korrekt im Aufschlagfeld landet. Der Aufschlag ist der einzige Schlag im Tennis, der ohne Einfluß des Gegners ausgeführt wird und sollte daher intensiv trainiert werden.

Es werden drei Aufschlagvarianten unterschieden:

  • 1. Gerader Aufschlag: Der Ball wird ohne Schnitt gespielt.
  • 2. Slice-Aufschlag: Der Ball wird mit Seitenschnitt gespielt.
  • 3. Twist- oder Kick-Aufschlag: Der Ball wird mit Topspin und leichtem Seitenschnitt
    gespielt.

Aus

engl.: Out Der Ball hat, ohne vorher aufgesprungen zu sein, den Boden des Spielfeldes oder
eine ständige Einrichtung außerhalb des Spielfeldes getroffen. Der Schiedsrichter streckt
den Arm in Schulterhöhe seitlich in die Richtung, in der der ball „aus“ gegangen ist. Die
Handfläche zeigt zum Schiedsrichter, die Finger sind ausgestreckt und geschlossen. Sitzt
der Linienrichter auf derselben Seite wie der Schiedsrichter, zeigt der Arm nach vorn.

Die Offenen Australischen Meisterschaften sind eines der vier Grand Slam Turniere. Sie werden in der zweiten Januarhälfte im Melbourne Park ausgetragen. Es gibt die Meisterschaften bereits seit 1905. Bis 1988 wurden sie auf Rasen gespielt. Seit diesem Zeitpunkt ist es ein gefederter, kunststoffbeschichteter Hardcourt.

Die äußere Hülle des Balles muß gleichförmig und nahtlos, seine Farbe weiß oder gelb sein. Der Durchmesser des Balles muß nach den Bestimmungen der ITF mehr als 6,35 cm und weniger als 6,67 cm betragen, sein Gewicht mehr als 56,7g und weniger als 58,5g. (2000 und 2001 werden Bälle getestet, die 6 bis 7 Prozent größer sind.) Der Ball muß eine Sprunghöhe von mehr als 134,62 cm und weniger als 147,32 cm aufweisen, wenn er aus einer Höhe von 254 cm auf eine betonierte Unterlage fallen gelassen wird. Der Kern des Spielballes besteht aus zwei Gummihalbschalen, die unter Hitze zusammengeschweißt werden. Danach wird der Filz in zwei Teilen aufgeklebt. So entsteht die helle Naht. Seit 25 Jahren werden Tennisbälle mit gelbem Filz gespielt. Diese Wandlung von weißem zu gelbem Ball war vor allem der Wunsch des Fernsehens.

So nennt man den Zeitpunkt, in dem der Ball beim Schlagen die Bespannung des Schlägers berührt. Ein kurzer Ballkontakt führt zu großer Präzision, ein langer erzeugt hohes Tempo aber kaum Präzision. Ganze 0,004 Sekunden berührt ein Ball die Schlägerbespannung, wenn sie hart bespannt ist. Die Bespannung wird nur wenig eingedrückt, während sich der Ball durch den kräftigen Schlag stark deformiert. Mit geringen Korrekturen kann der Spieler die Unregelmäßigkeiten beim Auftreffen ausgleichen. Dies bedeutet, daß eine harte Bespannung zu präzisen Schlägen ohne großes Tempo führt. Bei weicher Bespannung dagegen wird der Ball tief in die Saiten gedrückt, wenig verformt und mit hoher Beschleunigung zurückkatapultiert. Somit führt eine weiche Bespannung zu Bällen mit wenig Präzision.

Beidhänder sind Spieler, die einen Grundschlag (Vorhand, Rückhand) mit beiden Händen schlagen. Die beidhändige Rückhand gehört inzwischen zu den Standardschlägen und wird von der Hälfte der Profis gespielt. Die Beinarbeit ist dann um so wichtiger, um die gleiche Reichweite zu haben.

Das „Herz“ des Tennisschlägers ist die Bespannung. Sie beeinflußt das Tennisspiel am meisten. Während sich der Spieler auf seinen Schläger selbst verlassen kann, es sei denn, der Schläger bricht, verändert sich die Bespannung laufend. Jede Saite verliert mit der Zeit an Spannkraft und Elastizität, verstärkt vor allem durch die Beanspruchung beim Spiel. Je nach Eigenschaften des Bespannungsmaterials schneller oder langsamer. Die erwünschte elastische Besaitung ist von der Art der Bespannung, dem Härtegrad und dem Durchmesser der Saite abhängig. So werden Längsseiten häufig um 1 kg härter bespannt als Quersaiten. Auf dem Schlägerrahmen sind die entsprechenden Vorschriften oder Empfehlungen aufgedruckt. Man findet Angaben zwischen 24 und 32 Kilogramm, je nach Größe des Schlägerkopfes. Der Spieler findet meist die für ihn ideale Bespannungshärte erst nach längerem Ausprobieren. Die Schläger werden auf mechanischen oder elektronischen Maschinen nach einem vorgegebenen Bespannungsschema bespannt, was einige Fachkenntnisse und viel Übung erfordert. Je nach Technik verwendet der Besaiter zwei oder vier Knoten.

englische Bezeichnung für ein Match mit drei Gewinnsätzen. Haben beide Spieler bereits zwei Sätze gewonnen, fällt die Entscheidung über den Matchgewinn im fünften und letzten Satz. Über fünf Gewinnsätze wird bei den Herren im Davis Cup, bei den Grand Slam Turnieren und den zehn Endspielen der Masters-Serie gespielt.

englische Bezeichnung für einen wichtigen Punkt, der für den Verlauf eines Satzes oder des ganzen Matches entscheidend sein kann.

Die Beschaffenheit der Spielfläche eines Tennisplatzes kann sehr unterschiedlich sein. Die meistverwendeten Beläge sind roter Sand, Beton mit Kunststoffbeschichtung (Hartplatz), Rasen und in der Halle Velours-Teppich.

Wenn ein Spieler das Aufschlagspiel des Gegners gewinnen kann, dessen Aufschlag durchbricht, nennt man dies ein „Break. Dem Break kommt eine satz vorentscheidende Bedeutung zu, da in der Regel ein Aufschläger sein Spiel gewinnt kann.

Hauptplatz einer Tennisanlage, meist der Platz, auf dem das Endspiel stattfindet, bzw. die meisten Zuschauer Platz finden. Der Centre, wurde ursprünglich, wie der engl. Begriff vermuten läßt, in der Mitte des Geländes angelegt.

Von der ATP organisierte Herrenturniere als Unterbau der ATP Tour für Profis ab Weltranglistenplatz 50. Das Gesamtpreisgeld liegt zwischen 25.000 und 125.000 US-Dollar.

Bezeichnung der neuen Weltrangliste der Herren. Um mehr Klarheit in das bislang komplizierte Punktesystem zu bringen, hat die ATP mit Beginn des Jahres 2000 das Champions Race eingeführt. Vom 1. Januar bis 31. Dezember eines Kalenderjahres können die Profis bei 18 Turnieren Punkte für dieses „Wettrennen der Meister“ sammeln. Als Pflichttermine gelten die vier Grand Slam-Turniere und die neun Turniere der Masters Series (siehe Masters Series). Dazu kommen fünf von jedem Spieler individuell ausgewählte Veranstaltungen. Die letzten Punkte können die Spieler beim Masters Cup im Dezember verdienen, allerdings nur die besten acht Spieler der Saison. Bei diesen Spielern werden 19 Turniere gewertet. Wer im Anschluss an den Masters Cup die meisten Champions Race-Punkte hat, ist ATP-Weltmeister.

Der Deutsche Tennis Bund fasste in seiner Mitgliederversammlung am 6. 2.1965 in Bad Dürkheim den Beschluß, den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Juniorinnen zum Andenken an Cilly Außen, der Siegerin der Damen-Einzelmeisterschaft 1931 in Wimbledon, den Namen „Große Cilly-Aussem-Spiele zu geben. Bis dahin wurden die Mannschaftsmeisterschaften der Juniorinnen zusammen mit denen der Junioren unter dem Namen Große Henner-Henkel-Spiele durchgeführt. Cilly Aussem, die mit dem Grafen Murari dalla Corta Bra verheiratet war, starb 1964. Sie wurde 1909 in Köln geboren und spielte bei Rot-Weiß Köln. Später pflegte sie außerdem eine enge Verbindung mit Rot-Weiß Berlin. 1925 wurde sie Deutsche Jugendmeisterin, 1927, 1930 und 1931 gewann sie die Internationalen Meisterschaften von Deutschland in Hamburg, 1934 die nationale Meisterschaft der Deutschen. 1931 gewann Cilly Aussem das Damen-Einzel in Wimbledon, 1931 und 1932 nahm sie den 2. Platz der Weltrangliste ein, 1928 den 7. und 1934 den 9. Platz.

In Deutschland gibt es 10.305 (Stand Juli 1998) Vereine oder Abteilungen von Sportvereinen, in denen Tennis gespielt wird. Mit 2.312 Vereinen führt der Bayerische Tennis-Verband die Rangliste an, gefolgt von Niedersachsen mit 1.255 Vereinen und Württemberg mit 1.065 Vereinen.

Betreuer und Trainer eines Spielers/einer Mannschaft. Da der Trainer im Tennis weitgehende Betreuungsaufgaben übernimmt und daher eine enge Bindung zum Spieler aufbaut, wird er deshalb häufig als Coach bezeichnet.

Ein Katalog von umfassenden Benimmregeln, den die International Tennis Federation, die ATP Tour und die WTA Tour für das Verhalten auf und außerhalb des Platzes erstellt hat. Bei Zuwiderhandlung erhalten die Spieler(innen) je nach Schwere des Fehlverhaltens eine Strafe (Geldstrafe, Spielverbot, …). Der DTB hat ein eigenes Regelwerk dafür – die Disziplinarordnung.

Diagonal von links nach rechts oder rechts nach links über das Spielfeld geschlagener Ball. Im modernen Tennis haben kurz-cross gespielte Bälle große Bedeutung, da sie kurz hinter dem Netz aufspringen und den Gegner seitlich weit aus dem Feld treiben.

Ein Spieler, der versucht, von der Grundlinie aus, den Ball im Spiel im Spiel zu halten. Er vermeidet das Risiko, punktet nicht selbst und wartet auf die Fehler des Gegners.

Bedeutungsgleich mit Einstand. Punktgleichstand in einem Spiel bei 40:40 oder späterem erneuten Ausgleich

Dachverband der 18 Landesverbände in Deutschland (Badischer Tennisverband, Bayerischer Tennis-Verband, Tennis-Verband Berlin-Brandenburg, Hamburger Tennis-Verband, Hessischer Tennis-Verband, Tennisverband Mecklenburg-Vorpommern , Tennisverband Mittelrhein, Tennis-Verband Niederrhein, Niedersächsischer Tennisverband, Tennisverband Nordwest, Tennisverband Rheinland-Pfalz, Saarländischer Tennisbund, Tennisverband
Sachsen-Anhalt, Sächsischer Tennis Verband, Tennisverband Schleswig-Holstein, Thüringer Tennis-Verband, Westfälischer Tennis-Verband, Württembergischer Tennis Bund) mit insgesamt 2,1 Millionen Mitgliedern in 10.305 Vereinen (Stand Juli 1998. Der DTB wurde 1902 in Berlin mit 23 Clubs als Deutscher Lawn Tennis Bund (DLTB) gegründet. Im Jahr 2000 ist er hinter dem Deutschen Fußball Bund (DFB) und dem Deutschen Turner Bund der drittgrößte Sportfachverband.

sind Teilnehmer, die sich nach ihrer Spielstärke direkt für das Hauptfeld qualifiziert haben, oder weil sie dort keine Aufnahme mehr finden können, für die Qualifikation.

Mannschaftspiel mit 2 x 2 Spielern (Damen- Herren- oder Gemischtes (Mixed) Doppel. Gespielt wird auf dem Doppelfeld, das rechts und links um jeweils 1,37 Metern verbreitert ist.

Erster und sowohl zweiter Aufschlag landen nicht korrekt im Aufschlagfeld. Der Returnspieler bekommt den Punkt.

Dr. James Dwight, Pionier, Meister und treibende Kraft des Tennissports in den Vereinigten Staaten. Er hatte erstmals die IIdee, engere Beziehungen mit den erfahrenen Engländern aufzunehmen. Dwight erreichte den 8. Platz der englischen Ranglisten. Nach Ende seiner sportlichen Karriere wurde er Präsident des Amerikanischen Verbandes (gegründet im Mai 1888) und galt bis zu seinem Tod 1917 als große Persönlichkeit in der amerikanischen
Tennisgeschichte.

Eine Veranstaltung, an der nur eingeladene Spieler teilnehmen dürfen, auch Schaukampf oder Exhibition genannt. Im Gegensatz zu offiziellen Turnieren werden bei Einladungsturnieren keine Wertungspunkte vergeben.

Alle Gegenstände, die bei einem Match oder Turnier in die Tennistasche gehören (Bei der Auflistung wird angenommen, daß der Spieler unter seinem Trainingsanzug bereits die Tenniskleidung trägt): Sonnenbrille, Trinkflasche/Getränke, Sonnencreme, Pflaster, Müsliriegel/Snacks, Haarshampoo, Seife/Duschgel, Ersatz-Shorts/Rock, Handtuch, Mütze/ Kopfbedeckung, Schweißband, Ersatz-Polohemd, zweites Paar Schuhe, Racket und Ersatzracket, Bälle, Griffbänder, Vibrationsdämpfer, Ersatzsaiten.

Zusammenschluß der europäischen Länder mit Sitz in Basel. Präsident ist Horst Klosterkemper. Die ETA hat zum Ziel, die speziellen europäischen Interessen der Spieler und Turnierveranstalter zu stärken.

Bei diesem Nationen-Wettbewerb für Damenmannschaften werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vier Einzel und ein Doppel ausgetragen. Der Fed-Cup (bis 1997 Federation Cup genannt) wurde 1962 anläßlich des 50jährigen Jubiläums der ITF als Pendant zum Davis Cup beschlossen. 1963 wurde er erstmals ausgetragen. Ab 2000 wird der Fed Cup erstmals in drei Weltgruppen zu je vier Nationen ausgetragen. Dabei tritt jeder gegen jeden an. Die Gruppensieger bestreiten die Endrunde bei Titelverteidiger USA.

Haben bei einem Turnier eine ungerade Zahl von Spielern gemeldet, werden bei der Auslosung sogenannte „Rasten“ (engl.: „bye“) vergeben. Dies bedeutet, daß ein oder mehrere Spieler Freilose erhalten und ohne gewonnenes Match die nächste Runde erreichen. Bei zahlreichen Turnieren treten die Topgesetzten erst in Runde zwei an, weshalb die Veranstalter das Teilnehmerfeld dementsprechend verkleinern.

Offene Französische Meisterschaften (franz.: Internationaux de France), eines der vier Grand Slam Turniere. Die French Open sind ein Sandplatzturnier und werden in der letzten Mai und der ersten Juni-Woche in Paris ausgetragen. Von 1891 bis 1927 wurden sie im Racing Club Paris ausgetragen, bevor sie ins Stade Roland Garros umgesiedelt wurden.

engl. Footfault Der Füße dürfen während der Aufschlagbewegung und vor dem Treffen des Balles die Grundlinie nicht berühren oder überschreiten. Der Schiedsrichter beim unerlaubten Übertritt des Aufschlägers den Arm hoch, die Handfläche zeigt zum Schiedsrichter, die Finger sind ausgestreckt und geschlossen.

Französischer Jagdflieger, begeisterter Rugby- und Tennisspieler. Er überquerte 1913 als erster Mensch mit dem Flugzeug das Mittelmeer. 1918 wurde er bei einem Luftkampf über dem Ärmelkanal abgeschossen. Nach ihm wurde das „Stade Roland Garros“ benannt, in dem seit 1928 die French Open durchgeführt werden.

Siege bei den vier Grand Slam-Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon, New York und bei den Olympischen Spielen innerhalb eines Kalenderjahres. Dies schaffte bisher nur das deutsche „Tennisaushängeschild“ Steffi Graf im Jahr 1988.

Die bisherigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften des Nachwuchses wurden ab 1977 zum Andenken an Gottfried Freiherr von Cramm, dem erfolgreichsten deutschen Tennisspieler und besten Repräsentanten des deutschen Tennissports in der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, in „Große Gottfried-von Cramm-Spiele“ umbenannt. Seit 1989 werden sie nicht mehr ausgetragen.

Siege bei den vier Grand Slam Turnieren innerhalb eines Kalenderjahres. Den Grand Slam gewannen 1938 Donald Budge, 1962 und 1969 Rod Laver, Maureen Connolly 1953, 1970 Margaret Court und 1988 Steffi Graf.

Die vier bedeutendsten Turnier der Welt: Australian Open in Melbourne, French Open in Paris, Wimbledon in London, US Open in Flushing Meadows/New York

Vollständige Ummantelung des Schlägergriffs, um Blasenbildung an den Händen zu vermeiden. Viele Spieler unterschätzen die Bedeutung der Griffbänder, die auf die Griffschale gewickelt werden. Es wird unterschieden in Basisgriffbänder (direkt auf dem Griff) und Übergriffbänder (Overgrips). Einfache Basisbänder gegen Schockabsorption müssen mit Überbändern für den guten Griff gespielt werden. Die meisten Basisbänder spielen sich komfortabel, saugen den Handschweis auf und benötigen keine Overgrips.

Haltung der Hand am Griffende des Schlägers. Für die unterschiedlichen Schläge gibt es unterschiedliche Griffe, alle mit englischen Bezeichnungen: 1. Continental: Schwacher Griff von oben auf das Griffende. Daumen und Zeigefinger bilden ein leicht nach links verschobenes V. Griff für Aufschlag, Slice und Volley, meist von Serve-and-Volley-Spielern bevorzugt. Die Grundschläge sind etwas wackelig. 2. Semi-Western: Normaler Vorhandgriff. Die Hand ist hinter dem Griff. Das leicht angelegte Handgelenk bringt die Schlagfläche hinter den Ball. Alle Vorhandschläge sind möglich, ohne den Griff zu verändern. 3. Extreme-Western: Topspingriff. Die Fingerspitzen liegen obenauf, der Arm ist oft angewinkelt. Der Schläger kann mit einer Peitschenbewegung steil über den Ball gezogen werden. 4. Semi-Eastern: Normaler Rückhandgriff. Die Faust zeigt Richtung Netz. Der Semi-Eastern ist für gerade Schläge und die leicht überrissene Rückhand geeignet. 5. Extreme-Eastern: Wenig angewandter Rückhandgriff (selten bei der Vorhand). Die Fingerknöchel zeigen nach vorn. Bei dieser Griffhaltung muß der Spieler zum Ausholen weit in die Knie gehen.

Größenangabe des Schlägergriffs in Inch. In Deutschland haben sich Bezeichnungen von 1 bis 7 eingespielt:

Inches Griffstärke Umfang in mm

  • 4 1/8 1 105
  • 4 1/4 2 108
  • 4 3/8 3 111
  • 4 1/2 4 114
  • 4 5/8 5 118
  • 4 3/4 6 121
  • 4 7/8 7 124

Aus dem hinteren Teil des Spielfeldes geschlagene Bälle. Der Spieler ist auf oder hinter der Grundlinie postiert.

Vor jedem Training und jedem Match sollte man die Muskulatur mit Dehnübungen umfassend aufwärmen.

Dabei sind für den Tennisspieler folgende Muskelpartien besonders wichtig:

  • 1. Hintere Oberschenkelmuskulatur: Legen Sie die Füße im Wechsel aufs Netz und ziehen
    Sie die Zehen mehrfach zum Körper hin
  • 2. Unterarmmuskulatur: Nehmen Sie Ihren Schlagarm vor den Körper und drücken das
    Ellenbogengelenk durch. Ziehen Sie nun die Hand zum Körper
  • 3. Ellbogenstrecker: Nehmen Sie den Schläger mit einer Hand hinter den Körper und ziehen
    Sie mit der anderen Hand den Racketkopf nach unten
  • 4. Vordere Oberschenkelmuskulatur: Gehen Sie in die Hocke und setzen abwechselnd ein
    Bein nach hinten. Dehnen Sie so die Vorderseite des Oberschenkels
  • 5. Obere Wadenmuskulatur: Stützen Sie sich am Netzpfosten ab und drücken Sie die Füße
    im Wechsel vom Boden ab, bis es in den Waden leicht ziept
  • 6. Schultermuskulatur: Drücken Sie mit Hilfe des zweiten Armes den Schlagarm an den
    Körper

Bei den einzelnen Übungen beide Körperhälften bzw. Arme oder Beine dehnen

Vorschlussrunde oder Semifinale eines Turniers, die Runde der letzten Vier. Die Sieger der beiden Halbfinals erreichen das Finale. Manchmal wird unter den Verlierern der beiden Halbfinals der 3. Platz ausgespielt.

Unmittelbar nach dem Absprung geschlagener Ball. Meist als Notschlag auf dem Weg zum Netz gespielt, wenn einem der Ball des Gegners vor die Füße springt und kein echter Volley mehr möglich ist. Im modernen Tennis werden Halbvolleys auch von der Grundlinie gespielt, wenn die Zeit zum Ausholen nicht mehr reicht. Dadurch wird das Spiel schnell gemacht.

Die ersten acht offiziellen Tennisprofis nannten sich „Handsome Eight“. Sie wurden 1968 vom amerikanischen Milliardär Lamar Hunt für seine World Championship Tennis-Tour (WCT) verpflichtet. Die Handsome Eight, die sich nach 30 Jahren zum Jubiläum trafen, waren Dennis Ralston, Roger Taylor, Tony Roche, Pierre Barthes, WTC-Director Al Hill Jr., John Newcombe, Niki Pilic, Butch Buchholz und Cliff Drysdale. Das erste Profi-Turnier der acht Spieler fand im Januar 1968 im australischen Sydney statt, bereits drei Jahre später bestand die WCT aus mehreren Dutzend Spielern bei 20 Turnieren mit einem Gesamtpreisgeld von einer Million Dollar, wobei der Sieger jedes Turniers 50000 Dollar erhielt. 1976 wurde das Preisgeld verdoppelt. Nach jeder Saison zwischen Januar und Mai qualifizierten sich die besten acht Spieler für das WCT-Finale, das bis 1988 jeweils in Dallas/Texas stattfand. Die Spielergewerkschaft ATP, die sich in dieser Zeit intensiv für die Belange der Profis einsetzte, aber eine eigene Tour durchsetzen wollte, zwang die WCT ein
Jahr später zur Aufgabe der Turnierserie.

Die Henner-Henkel-Spiele sind erstmalig 1950 ausgetragen worden. Der Deutsche Tennis Bund hat diese dem Gedächtnis Henner Henkels, dem deutschen Spitzen- und Davispokalspieler von Weltklasse, gewidmet, der aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurückkehrte.

Alle Racketsportarten wurden mit Schlägern aus Holz oder verleimten Schichthölzern gespielt. Im Ende der 70er Jahre wurden die Tennisschläger aus Holz von Aluminium, Kunststoffen und Graphit abgelöst. Vom 13. bis in die späten 70er Jahre des 20. Jahrhunderts spielten die Tennisspieler mit Rackets aus Holz. Es war bruchfest, besaß die beste Schwingungsdämpfung. Mit mehrfach verleimten Schichten erzielte man noch stabilere Rahmen. Leichte Materialien haben die Holzschläger ersetzt.

Tennis-Weltverband, Zusammenschluss von 196 nationalen Tennisverbänden. Aktueller Präsident: Francesco Ricci Bitti. Die Dachorganisation der nationalen Tennisverbände wurde 1913 in Paris als International Lawn Tennis Federation (ILTF) gegründet, seit 1977 wird auf „Lawn“ im Namen verzichtet. Die ITF organisiert den Davis Cup, den Fed Cup und zusammen mit den Veranstaltern von Melbourne, Paris, Wimbledon und New York die vier Grand Slam-Turniere. Außerdem ist die ITF für das Olympische Tennisturnier und eine weltweite Turnierserie für den Nachwuchs (Futures) verantwortlich.

Ballspiel mit der flachen Hand, das seit dem 13. Jahrhundert in Frankreich gespielt wurde und als Vorläufer des heutigen Tennis gilt.

So wird ein Aufschlag bezeichnet, der mit vollere Wucht ohne Schnitt gespielt wird. Es ist meist der 1. Aufschlag.

Zwei Spieler bzw. 2 Zweiermannschaften spielen auf einem ca. 12 x 8 Meter großen, durch ein Netz oder eine Schnur von ca. 90 cm Höhe geteilten Feld. Als Spielfeld bietet sich die Fläche eines halben Tenniscourts an. Gespielt wird mit Kurzschlägern (Methodic-Schläger) oder Kinderrackets und weichen Softbällen (keine Schaumstoffbälle, da anderes Flugverhalten!). Der Aufschlag wird von der hinteren Begrenzungslinie ins Spiel gebracht, ein Ball darf einmal aufspringen. Kleinfeldtennis ist eine kindgerechte Form des Tennisspiels für Kinder bis 9/10 Jahre und die methodisch beste Möglichkeit, Anfängern aller Altersklassen die Grundlagen des Tennisspielens beizubringen. Es ist sehr gut im Breitensport anwendbar.

Vorteile:

  • Es können viel mehr Kinder pro Tennisplatz sinnvoll beschäftigt werden (bis zu vier
    Kleinfelder auf einem Platz möglich)
  • Platzgröße, Netzhöhe und Ballverhalten entsprechen den Möglichkeiten von Kindern bzw.
    Anfängern
  • Erfolgserlebnisse stellen sich schneller ein
  • Die technische Entwicklung wird automatisch positiv beeinflußt
  • Die Einbeziehung von Motorik fördert ein vielseitiges Bewegungsrepertoire und beugt
    einseitigen Belastungen vor

Koordination

Es ist das Zusammenwirken von zentralem Nervensystem und Muskulatur während eines Bewegungsablaufs. Im Tennis sind vor allem koordinative Fähigkeiten wie Reaktion, Gleichgewichtsgefühl, Antizipation oder Steuerung der Bewegungen gefordert.

Es sind die langen Saiten in der Bespannung, die senkrecht zum Schlägergriff verlaufen.

Engl. Bezeichnung für Rasentennis Außerhalb von England diente das „Lawn“ nur dazu, sich vom mittelalterlichen „Tennis“ abzugrenzen. Als sich der Sport Ende des 19. Jahrhunderts etablierte, verschwand die Bezeichnung Lawn.

Das Spielfeld wird mit Linien markiert, Sie sind mindestens 5 cm breit. Die Linien, die das Spielfeld an den Enden und an den Seiten begrenzen, werden „Grundlinien“ bzw. „Seitenlinien (Einzel)“ genannt. Parallel zu den Seitenlinien verlaufen im Abstand von 1,37 m die Seitenlinien für das Doppel. In einem Abstand von 6,40 m werden parallel zum Netz auf beiden Seiten Linien gezogen, die „Aufschlaglinien“ genannt werden. Die Fläche beidseitig des Netzes zwischen diesem und den Aufschlaglinien wird zwischen den beiden Seitenlinien durch eine Linie, „Aufschlagmittellinie“ genannt, in zwei Hälften geteilt. Die Aufschlagmittellinie verläuft parallel zu den Seitenlinien. Sie muß 5 cm breit sein. Die Grundlinien werden in gedachter Verlängerung der Aufschlagmittellinie durch eine 10 cm und 5 cm breite Linie, „Mittelzeichen“ genannt, in zwei Hälften geteilt. Das Mittelzeichen wird innerhalb des Spielfeldes angebracht, im rechten Winkel zur Grundlinie und mit dieser verbunden. Alle anderen Linien dürfen nicht schmäler als 2,5 cm sein und nicht breiter als 5 cm sein, mit Ausnahme der Grundlinie, die nicht breiter als 10 cm sein darf. Alle Linien müssen von gleicher Farbe sein.

Linienrichter werden bei größeren Turnieren zur Unterstützung des Stuhlschiedsrichters (an der Seitenlinie, der Mittellinie, der Grundlinie und der Aufschlaglinie) eingesetzt. Sie müssen blitzschnell erkennen, ob ein Ball im Feld oder im Aus ist. Der Linienrichter an der Aufschlaglinie hat eine doppelte Aufgabe, da er beide Linien im Wechsel kontrollieren muß.

Linkshänder haben die gleiche Schlagtechnik wie Rechtshänder, haben aber psychologisch häufig im Vorteil, da sie aus Sicht ihrer Gegner spiegelbildlich Tennis spielen. Rechtshänder, die es gewohnt sind, nur gegen Rechtshänder zu spielen, haben Probleme sich auf einen Linkshänder umzustellen, weil sie ihre Technik komplett umstellen müssen. wissenschaftlich gesehen steuert die rechte Hirnhälfte (die linke bei Rechtshändern) die Bewegungen des Linkshänders. Die rechte Hirnhälfte ist für räumliches Denken, Phantasie und Kreativität verantwortlich, was sich im Tennis meist als Vorteil erweist. Berühmte Linkshänder: Martina Navratilova, Monica Seles, Rod Laver, Jimmy Connors, John McEnroe

Hoch und weit über den Gegner gespielter Ball. Das Racket wird beim Schlag mit leicht geöffneter Schlagfläche nach oben geführt. Es werden der gerade Lob ohne jeden Schnitt und der Lob mit Rückwärtsdrall (Slice). Beide Schlagvarianten sind ausschließlich Defensivschläge, die besonders gerne bei Sonnenschein und Wind angewandt werden. Der Lob mit Vorwärtsdrall ist ein Angriffsschlag und wird wie ein normaler Topspinschlag, nur etwas stärker nach oben gerissen, ausgeführt. Mit einem Topspin-Lob können direkte Punkte gewonnen werden.

Longbodys sind Schläger, die länger als 68,5 cm sind. Als die Schläger noch aus Holz gebaut waren, konnten sich Longbodys nicht durchsetzen, weil sie zu schwer waren. Mitte der 80er Jahre brachten verschiedene Firmen extralange Modelle auf den Markt. Im allgemeinen Sprachgebrauch setzte sich dann die Bezeichnung Longbody durch. Die modernen Schläger sind bis zu 3,5 cm länger, meistens jedoch nur 1 bis 1,5 cm.

Ein Schlag, der parallel zur Seitenlinie geschlagen wird. Ein Longline-Ball eignet sich besonders als Passierschlag, wenn der Gegner bereits zum Netz aufgerückt ist und dadurch eine Spielfeldseite nicht mehr komplett abdecken kann.

In der internationalen Zählweise die Bezeichnung für „Null“. Love ist von der englischen Redewendung „to do something for love“: etwas umsonst tun abgeleitet. Love ist nicht, wie manchmal behauptet aus dem französischen „l´oeuf „(= Ei) entstanden – angeblich nach dem Ausdruck „duck´s egg“ im Cricket. Spätestens seit dem 17. Jahrhundert verwendete man den Ausdruck „to play for love“, um Spiele ohne Geldeinsätze zu bezeichnen. Beim Tennis der Frühzeit wurde um viel Geld gespielt. „For Love“ bedeutete, daß kein gewinnbringender Punkt erzielt wurde.

Ist ein Turnierteilnehmer, der nach Beginn der Qualifikation ohne sich qualifiziert zu haben für einen ausgefallenen Teilnehmer ins Hauptfeld kommt. Teilnehmer, die Anspruch auf einen Lucky-Loser-Platz erheben, müssen sich spätestens eine 1/2 Stunde vor dem angesetzten Spielbeginn dieses Spieltages beim Oberschiedsrichter persönlich in eine Anwesenheitsliste eintragen und innerhalb von 5 Minuten nach Aufruf spielbereit sein.

Das Endturnier einer Turnierserie. Das Masters war bis 1989 eine feste Einrichtung der ATP Tour der Herren, ehe das Masters der besten acht Spieler durch eine Weltmeisterschaft abgelöst wurde. Seit heuer nennt sich das Jahresendturnier nur noch Masters Cup. Bei den Damen heißt es seit 1984 Championships.

Turnierserie der ATP Tour mit neun Masters-Turnieren und dem abschließenden Masters Cup. Bei den Masters wird ein Mindest-Preisgeld von 2,95 Millionen Dollar ausgeschüttet. Es sind die früheren „Super 9-Turniere“ in Indian Wells, Miami (Key Biscayne), Mote Carlo, Rom, Hamburg German Open, Cincinnati, Toronto (jährlicher Wechsel mit Montreal), Stuttgart (Halle) und Paris-Bercy.

Abschlußturnier der Masters Series. Die Austragungsorte wechseln. Im Jahr 2000 ist es Lissabon, 2001 Sao Paulo.

Der Punkt vor dem Sieg. Deshalb bezeichnet man den Matchball international meist als „Matchpoint“.

Vorbereitung auf ein Spiel. Abstimmung der eigenen Spieltaktik auf die Fähigkeiten des Gegners. Grundsätzlich gilt: Die Fehler des Gegners werden gesucht, in wichtigen Momenten ausgenutzt, ohne den eigenen Spielrhythmus zu stark zu verändern.

Die Medenspiele, die Herrenmeisterschaften der Verbände, sind von der Hamburger Tennisgilde bereits vor dem ersten Weltkrieg zu Ehren des ersten Präsidenten des Deutschen Lawn Tennis Bundes, Carl August von der Meden, gegründet worden. Die Spiele wurden 1921 nach einer Unterbrechung von sieben Jahren und nach einer weiteren Pause während der Jahre 1943 – 1947 im Jahre 1948 wieder aufgenommen. Ursprünglich waren die Meden-Spiele eine Herrenmeisterschaft der Vereine, da der alte Deutsche Lawn Tennis Bund ein Bund der Vereine war. Ein Bezirksverband konnte nur daran teilnehmen, wenn sich aus seinem Bezirk kein Verein zur Teilnahme gemeldet hatte. Das wurde 1927 zu einer Meisterschaft der Bezirke geändert. Ab 1948 werden die Großen Meden-Spiele als Herrenmeisterschaft der Verbände ausgetragen, da mit seiner Wiedergründung der Deutsche Tennis Bund ein Bund der Verbände wurde. Seit 1990 wird nach neuem Modus – zwei Einzel und ein Doppel – gespielt. Von der Meden organisierte in Hamburg 1892 das
erste große Meisterschaftsturnier, Vorläufer der German Open. Noch heute heißt der Centre Court am Hamburger Rothenbaum Medenplatz.

Bis zu diesem vom Turnierleiter festgelegten Zeitpunkt müssen Profispieler ihre Zusage bzw. Anmeldung zu einem Turnier abgeben.

Gemischtes Doppel aus einer Dame und einem Herren pro Mannschaft. Es wird nach den Doppelspielregeln gespielt. Diese Doppelkonkurrenz wird bei den Profis nur noch bei Grand Slam-Turnieren und beim Hopeman Cup gespielt. Seit 1989 gibt es auch keine Nationalen Meisterschaften mehr.

Ein sehr hoher defensiver Ball, mit dem das Tempo aus dem Spiel genommen wird. Ein mit starkem Topspin gespielter Mondball an die gegnerische Grundlinie ist schwer zurückzuspielen und kann manchmal als Angriffsvorbereitung dienen.

sind Teilnehmer, die in der Qualifikation oder im Hauptfeld ausfallende Teilnehmer ersetzen.

Die beiden Spielhälften werden durch ein Netz getrennt. Bevor beim Jeu de Paume das Netz eingeführt wurde, wurden Seile oder Leinen verwendet, an den Bänder herunter hingen. Das moderne Netz besteht aus einem Kunststoffgeflecht, von einem Spannseil im Netzband gehalten. Rechts und links des Spielfeldes wird das Netz in einem Netzpfosten eingehängt. In der Mitte des Netzes beträgt die Höhe des Netzes 91,4 cm, an den Seitenpfosten 1,06 Meter. In der Mitte wird das Netz mit einem Netzhalter am Boden befestigt. Das Netz muß den Zwischenraum zwischen den beiden Netzpfosten vollständig
ausfüllen. Die Maschen des Netzes müssen so eng sein, daß ein Ball nicht hindurch kann.

Ball, der die Netzkante berührt und mit dadurch abweichender Flugbahn ins gegnerische Feld springt.

Bei großen Turnieren gibt es in einem Match nach sieben Spielen (zzgl. Einspielzeit) und danach jeweils nach neun Spielen neue Bälle, da der Balldruck nachgelassen hat, bzw. der Filz verschmutzt oder abgenutzt ist.

So wird die zwischen Grundlinie und Aufschlaglinie gelegene Spielfläche genannt. Hier halten sich gute Spieler aus taktischen Gründen nur selten auf, da sie mit langen Bälle ansonsten leicht ausspielbar sind.

Versuch des Tennisweltverbandes ITF, bei Einstand auf die Vorteilsregel zu verzichten (No advantage). Der Test in den Jahren 2000 und 2001 soll zu einer Verkürzung der Spielzeit beitragen. In der Umsetzung bedeutet No Add, daß bei Einstand (40:40) der nächste Punkt zum Spielgewinn entscheidet, folglich nicht mehr zwei Punkte Vorsprung nötig sind. Als Ausgleich für die mögliche zweite Chance darf der Returnspieler die Seite des Aufschlags wählen.

Die Berufung von Spielern in offizielle Mannschaften (z.B. Davis Cup od. Fed Cup) oder für Meisterschaften, zu denen die Länder, Verbände und nicht die Sportler direkt eingeladen werden.

Berufungsinstanz bei Entscheidungen des Stuhlschiedsrichters in Regelfragen. Die Entscheidung des Oberschiedsrichters ist endgültig. Der Oberschiedsrichter kann jederzeit nach seinem Ermessen ein Wettspiel unterbrechen oder abbrechen, wenn er es wegen Dunkelheit, Regen oder schlechten Platzzustandes für nötig hält. Bei einer Unterbrechung muß er dafür sorgen, daß der Spielstand notiert und eine Fortsetzung auf dem gleichen Court gewährleistet ist. Bei der ATP Tour und der WTA Tour werden die Oberschiedsrichter Supervisor genannt.

Aufgaben des Oberschiedsrichters:

1. Vor Turnierbeginn:

  • melden bei der Turnierleitung spätestens 1 Stunde vor Turnierbeginn Klären des Spielmodus (Gewinnsätze, Bälle, Ballwechsel, etc.)
  • Platzbegehung, Kontrolle der festen Einrichtungen Einweisen von Schieds- und Hilfsrichtern
  • Prüfen der Einzelaufstellungen und der Anwesenheit der Spieler bei Mannschaftswettkämpfen

2. Während des Turniers:

  • Überwachung der laufenden Spiele
  • Einsatz und Abberufung von Schieds- und Hilfsrichtern
  • Entscheidungen – auch ohne Antrag eines Spielers, Mannschaftsführers oder Schiedsrichters – betreffend die Einhaltung der Tennisregeln und der sonstigen
  • Bestimmungen sowie aller Streitigkeiten, die nicht der endgültigen Entscheidung des Schiedsrichters oder anderer Instanzen unterliegen
  • Falls erforderlich, Anordnen von Maßregeln nach dem Verhaltenskodex, Streichung oder Ausschluß von Spielern
  • Prüfen der Doppelaufstellungen bei Mannschaftswettkämpfen
  • Offene Fußstellung: Die Füße stehen parallel etwa in Schulterbreite auseinander und zeigen in Richtung es Netzes. Für die Schlagbewegung in frontaler Stellung wird der Oberkörper aufgedreht. Im modernen Tennis hat sich bei der Vorhand die offene Fußstellung durchgesetzt. Der Spieler
    kann auf schnell anfliegende Bälle besser reagieren und sich leichter in die Grundstellung zurück bewegen. Die Bogenspannung des Körpers in der offenen Fußstellung begünstigt die Topspinbewegung. Bei Rückhandschlägen wird die offene Fußstellung meist nur beim Block-Return oder bei Notschlägen unter Zeitdruck eingesetzt.

Begriff aus dem Jahr 1967 für Turniere, die für Amateure und Profis offen waren. Das erste offene Tennisturnier fand im April 1968 im englischen Bournemouth statt. Vorausgegangen war ein erbitterter Machtkampf über zehn Jahre zwischen dem Britischen Tennisverband und dem Weltverband ITF. Die Briten forderten für ihr Turnier in Wimbledon die Teilnahme der besten Spieler – nicht nur der besten Amateure, wie es die ITF-Regeln vorschrieben. Im Dezember 1967 erklärte der Britische Verband einseitig den Start des Open Tennis. Es dauerte bis 1974, ehe alle Turniere allen Spielern offen standen.

Bekanntestes Nachwuchsturnier für Tennisspieler unter 18 Jahren, das seit 1947 im Miami (USA) ausgetragen wird. Eine Orange Bowl, eine mit Orangen gefüllte Glasschale, erhalten jeweils Mitte Dezember die Sieger(innen) der Konkurrenzen in den vier Altersklassen „unter 12“, „14“, „16“, „18“ Jahren). Die Sieger/innen dürfen sich inoffizielle Junioren-Weltmeister nennen.

Amerikanische Version des Kleinfeldtennis in squash-ähnlichen Boxen. Das amerikanische Paddle-Tennis wird in Käfigen mit Rückwänden aus Beton gespielt – meist als Doppel. Die Käfige haben ungefähr die Größe eines Aufschlagfeldes. Der Ball muß vor dem Aufspringen das Netz überqueren, darf aber auch mit dem Paddle, einem kurzen Holz- oder Kunststoffschläger ohne Saiten wie beim Squash direkt an die rückwärtige Wand geschlagen werden.

Ein Ball, der am angreifenden Gegner vorbei gespielt wird, wird Passierball genannt. Als Passierschläge eignen sich am besten Topspinschläge mit viel Vorwärtsdrall. Sie senken sich direkt nach dem Überqueren des Netzes und bereiten dem Netzspieler größere Probleme. Der Standardschlag aus der Bedrängnis heraus ist der Longline-Passierball, da ein diagonal geschlagener Ball vom Angreifer leichter abgefangen werden kann. Der wirkungsvollste
Passierball wird kurz-cross geschlagen, ist aber zugleich in der Ausführung der technisch schwierigste.

Bezeichnung für einen Topspinschlag mit sehr weiter Ausholschleife und einem extrem schnellen Über-den-Ball-ziehen mit dem Schlägerkopf. Der Peitschenschlag wird von den Spielern gerne als Gewinnschlag für einen direkten Punkt aus dem Halbfeld eingesetzt.

Sammelbegriff der traditionellen baskischen Ballspiele. Es wird mit Holzbrettern, Handschuhen aus Weidengeflecht oder mit der bloßen Hand gegen eine Wand gespielt. Die dem Tennis am ähnlichsten Pelota-Art ist das „Frontennis“. Es wurde bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona als Demonstrationswettbewerb gezeigt. Auf einem 10 x 30 m großen Court wird mit einem Tennisschläger ein 4,5 Zentimeter großer Kunststoffball gegen
zwei Betonwände auf der linken Seite und der Vorderseite geschlagen. Jeder Ballwechsel im Einzel und Doppel führt zum Punktgewinn. Bei 30 Punkten ist das Match gewonnen.

Fred Perry, ein erstklassiger Athlet, beherrschte die Tennisszene von 1934 bis 1936. Zusammen mit Bunny Austin gelang es ihm, den Franzosen den Davispokal abzunehmen. Die Trophäe blieb in London, bis sich Perry entschloß, zu den Profis zu gehen. Perry gewann Wimbledon in den Jahren 1934, 1935 und 1936. Er war nach Widing der erste Spieler, der den Titel drei Jahre hielt. Den USA-Titel holte er sich 1933, 1934 und 1936, den französischen 1935 und den australischen 1934. Im Davispokal gewann er 34 von 38 Einzel.

Platzfehler

Unerreichbar abspringender Ball durch eine Unebenheit des Balles. Ein Platzfehler kommt auf einem Rasen- oder Sandplatz häufiger vor, da sich die Oberflächenstruktur der Grasnarbe oder der Asche bei starker Beanspruchung ändert. Aber auch bei Teppichböden oder Hardcourts können durch Witterungseinflüsse oder mangelhafte Verlegung Unebenheiten auftreten.

Der Ball wird genau an die gewünschte Stelle auf dem Spielfeld gespielt.

Beseitigung von Unebenheiten und das Aufbringen von neuem Ziegelmehl. Die Deckschicht wird abgehobelt, das neue Material aufgetragen, eingearbeitet und gewalzt. Nach jedem Match muß das Spielfeld mit einem Spezialnetz, das der Spieler hinter sich herzieht, abgezogen werden. Anschließend müssen die Linien mit einem Besen gekehrt werden. Bei Trockenheit sollte der Platz regelmäßig bewässert werden. Der Bayerische Tennis-Verband bietet schon seit über 10 Jahren in seinem Vereinsservice vor Beginn der Wettspielsaison Platzpflegekurse für seine Mitgliedsvereine an.

Die Poensgen-Spiele (= die Damenmeisterschaften der Verbände) wurden erstmalig 1939 ausgetragen und sind zu Ehren des 1949 verstorbenen 1. Vorsitzenden und Gründers des bekannten Rochus-Clubs in Düsseldorf, Dr. H. C. Poensgen, gegründet worden. Seit 1990 werden zwei Einzel und Doppel gespielt.

Preis für den Sieg (englisch: Cup) in unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien. Pokal-System wird auch der (K.o.-) Modus von Tennisturnieren genannt, bei dem jeweils der Verlierer ausscheidet.

kohlenhydratreicher Pausensnack, der nicht nur gut schmecken sollte, sondern auch in ausgewogener Form Kohlenhydrate, Fette, Proteine und verschiedene Vitamine enthalten soll.

Seit Einführung der offenen Turniere im Jahre 1968 werden Prämien an alle Teilnehmer gezahlt. Den Höchstbetrag erhält der Sieger. Seit 1968 stiegen die Preisgelder bei großen Turnieren gewaltig an: Bei den Herren von ca. 100.000 auf 2 Millionen US-Dollar, bei den Damen von 50.000 auf 2 Millionen US-Dollar.

Ausscheidungsturnier um die Teilnahme an einem großen Turnier. Die besten vier oder acht Spieler des Vorturniers qualifizieren sich für die 1. Runde der Veranstaltung. Auch für die Qualifikation gibt es Zulassungsbeschränkungen, die sich nach der Größe des Teilnehmerfeldes und der Ranglistenposition der Bewerber richten.

Füllmaterial für Kunstrasen, auf dem Tennis gespielt wird. Der scharfkantige Quarz kann leicht zu Verletzungen führen, Bälle und Schuhe werden stark abgenutzt.

Die Saiten der Schlägerbespannung, die quer zum Griff verlaufen. Sie werden häufig mit ein bis zwei Kilogramm weniger bespannt.

Andere Bezeichnung für Tennisschläger. International sind verschiedene Bezeichnungen gebräuchlich: Racquet, Raquette, Rakett, Rachetta.

Einstufung von Spielern und Spielerinnen nach Punkten, die bei Wertungsspielen gewonnen werden. Es gibt unterschiedliche Ranglisten: Weltranglisten, Nationale Ranglisten, Verbandsranglisten, Bezirksranglisten, Vereinsranglisten.

Wettbewerb, dessen Ergebnisse zur Erstellung einer Rangliste ausgewertet werden. Ranglistenturniere werden im Turnierkalender des Bayerischen Tennis-Verbandes mit einem „R“ gekennzeichnet.

Natürlicher Bodenbelag, der sehr viel Pflege verlangt. Rasentennis wird hauptsächlich in England gespielt. Es werden nur noch drei Damen- und fünf Herrenturniere auf Rasen ausgetragen.

Zweiter Aufschlagverlust in einem Match in Folge. Ein Spieler hat seinen Aufschlag verloren (Break). Er nimmt dann direkt im Anschluß seinem Gegner den Aufschlag wieder ab (Re-Break).

Bestimmungen der International Tennis Federation (ITF), die alle Belange zur Durchführung der Sportart Tennis regeln. Darüber hinaus haben die Landesverbände eigene Wettspielbestimmungen, die die Regelungen für die Wettspielrunde im jeweiligen Verband festlegen. Die Broschüren sind über die Geschäftsstellen der Landesverbände (im BTV Tel. 089/15702-64/0-9, Fax. 089/15702-665) erhältlich.

Als „Return“ wird der Rückschlag des Aufschlags bezeichnet. Er ist von der technischen Ausführung oft kein perfekter Vorhand- oder Rückhandschlag, da die Reaktionszeit des Rückschlägers sehr kurz ist. Die Ausholbewegung gerät kürzer, teilweise wird der Ball gar nur geblockt. Bei Aufschlaggeschwindigkeiten von 170 bis 220 Kilometern/h muß ein Spitzenspieler einen Block-Return beherrschen.

Tennis im Rollstuhl nach nahezu identischen Regeln. Ausnahme: Der Ball darf zweimal aufspringen. Rollstuhltennis ist eine offiziell anerkannte Sportart mit Ranglisten, Turnieren und Weltmeisterschaften. Rollstuhltennis gehört der International Tennis Federation an. Die Deutschen „Rollis“ sind im Deutschen Rollstuhl Tennis-Verband e.V. (DRT) organisiert.

Stadtteil in Hamburg Hier ist die Verwaltungszentrale sowie das Tennisstadion des Deutschen Tennis Bundes auf der Anlage des Clubs an der Alster. Am Rothenbaum finden seit 1924 die Internationalen Tennis-Meisterschaften von Deutschland der Herren (= German Open) statt.

Ein Spielsystem, bei dem in Gruppenspielen jeder gegen jeden antritt. Round Robin wird im internationalen Turniertennis beim Masters Cup (ehemals ATP-Weltmeisterschaft), dem World Team Cup (ATP-Mannschafts-WM) in Düsseldorf und beim Hopman Cup (Mixed-WM) in Perth/Australien gespielt.

engl. backhand Grundschlag, bei den der Handrücken in Spielrichtung zeigt. Sie kann einhändig oder beidhändig gespielt werden, zudem ohne Schnitt (Drive), mit Unterschnitt (Slice) oder mit Vorwärtsdrall (Topspin). Der Rückhandschlag hat sich im Laufe der Jahre von einem hauptsächlich defensiven Schlag zu einem universell einsetzbaren Schlag entwickelt. Ale sich vor ca. 25 Jahren die Technik der beidhändig geschlagenen Rückhand neben dem einhändigen geraden Schlag (Drive) und dem Slice (Schlag mit Unterschnitt) durchsetzte, wurde die Rückhand von der Grundlinie zu einem aggressiven Angriffsschlag. Auch als beidhändiger Topspinspieler (Schlag mit Vorwärtsdrall) muß man einen guten defensiven, einen offensiven Slice für einen Netzangriff sowie einen sicheren Volley mit einer Hand spielen können, um über ein umfassendes Schlagrepertoire verfügen zu können.

Der vom Gegner zurückgeschlagene Ball heißt Rückschlag. Der beim Aufschlag zurückgeschlagene Ball heißt dagegen Return.

Auf Sandplätzen dient das Rutschen dazu, in einer bedrängten Situation den Ball mit einer weitgehend ruhigen Körperhaltung zu schlagen. Der Spieler (Rechtshänder) rutscht mit ziemlich offener Fußstellung in eine Schlagposition (vgl. Ausfallschritt) , der rechte Fuß muß dabei immer vorne sein – auch bei der Vorhand), linke Fußspitze zeigt in den Boden.

Achtung:

Die Fußspitze des rechten Beines zeigt in Rutschrichtung, sonst besteht Verletzungsgefahr. Auch auf anderen Böden bietet sich das Rutschen aufgrund der Verletzungsgefahr nicht an. Durch Rutschen kann das Körpergewicht schnell verlagert werden und der Spieler kann sofort wieder die günstigste Schlagposition einnehmen. Der Spieler gerät nicht so rasch unter Druck und hat mehr Zeit, den nächsten Schlag vorzubereiten.

Die in den Schlägerkopf eingezogene Bespannung sind Saiten. Es wird in Naturdarmsaiten (werden heutzutage wenig gespielt) und Kunststoffsaiten unterschieden. Ursprünglich wurden Tennisschläger ausschließlich mit natürlichen Saiten aus Kuh- und Schafsdärmen bespannt. Heute werden über 95% der Schläger mit Saiten aus synthetischen Fasern gespannt. Man unterscheidet monofile (= eine einzige Faser) und multifile Saiten mit bis zu 1600 miteinander verwobenen Fasern. Die Elastizität einer Naturdarmsaite konnte trotz aller technischen Entwicklungen noch nicht erreicht werden.

Ein Satz besteht mindestens aus 6 Spielen, wobei ein Spieler für den Satzgewinn mindestens 2 Spiele Vorsprung haben muß (6:4 und 7:5). Bei 6:6 entscheidet der Tiebreak.

Satzball

Ein Punkt vor dem Satzgewinn.

Da der Schiedsrichter (engl. umpire) auf einem zwei Meter hohen Stuhl zur besseren Übersicht über das Spielfeld sitzt, wird er auch Stuhlschiedsrichter (engl. chair umpire) genannt. Die Ausbildung zum „Schiedsrichter“ kann man im Alter von 16 Jahren beginnen mit einem Lehrgang zum Bezirksschiedsrichter. Später kann die Lizenz als Verbandsschiedsrichter erworben werden. Wer danach eine DTB-Ausbildung durchläuft und bei kleineren Turnieren Erfahrungen gesammelt hat, erhält eventuell Einsätze bei Profi-Turnieren der ATP oder WTA.

Aufgaben des Schiedsrichters: 1. Vor Spielbeginn

  • Prüfen des Spielplatzes udn der ständigen Einrichtungen (Netzhöhe, Einzelstützen,
  • Schiedsrichter-Stuhl, Spielerbänke, etc.)
  • Vorstellung gegenüber den Spielern
  • Information über Spielmodus (Satzzahl, Tiebreak, Bälle)
  • Überprüfen der Spielkleidung
  • Auslosung Aufschlag/Rückschlag/Seite
  • Überwachen der Einschlagzeit
  • Vorstellen der Spieler gegenüber den Zuschauern

2. Während des Spiels

  • Überwachen der Einhaltung der Tennisregeln und der sonstigen geltenden Bestimmungen
  • Überwachen des Seiten-, Aufschla-, Rückschlag- und Ballwechsels
  • Überwachen der zulässigen Spielunterbrechungen
  • Ausrufen der Fehler und, sofern keine Linienrichter eingesetzt sind, der „Aus-„Bälle
  • Ansagen oder Aufzeigen des Standes der Punkte, Spiele und Sätze
  • Entscheidung über die Spielbarkeit von Bällen
  • Führung des Schiedsrichterblattes
  • in Ausnahmesituationen: Prüfung des Ballabdrucks, Berichtigung von
  • Entscheidungen, Regelentscheidungen nach Fehlern in der Reihenfolge beim
  • Aufschlag, Rückschlag, Seitenwechsel, Ballwechsel

3. nach Spielende

  • Ansage des Spielergebnisses
  • Abschluß des Schiedsrichterblattes
  • Meldung des Spielergebnisses und ggf. verhängter Maßregeln an den Oberschiedsrichter und an die Turnierleitung

Schläger

„Handwerkszeug“ der Tennisspieler. Schläger können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die ITF schreibt die Höchstmaße für die Schlägergröße vor. Der Rahmen des Schlägers darf einschließlich Griff eine Gesamtlänge von 73,66 cm und eine Gesamtbreite von 31,75 cm nicht überschreiten. Die Bespannungsfläche darf in der Gesamtlänge 39,37 cm und in der Gesamtbreite 29,21 cm nicht überschreiten. Die Schlagfläche muß flach sein und aus einem Muster sich kreuzender Saiten bestehen, die an einem Rahmen befestigt sind und an ihren Kreuzungspunkten abwechselnd verflochten oder verbunden sind. Das Besaitungsmuster muß völlig gleichmäßig sein, Es darf in der Mitte nicht weniger dicht als in irgendeinem anderen Bereich sein. Schläger, die den technischen Daten nicht entsprechen, sind zum Spiel nicht zugelassen. Das engl. Wort Racket (Schläger) kommt wahrscheinlich aus dem arabischen „ra`hat (Handfläche) oder dem latainischen „reticulum“. Eine erste Erwähnung findet man bei Ovid, eine 2. im 12.
Jahrhundert bei Cinnamus, eine weitere im 14. Jahrhundert bei Chaucer. Die Vorgänger des eigentlichen Tennisspiels wurden zunächst mit der blanken Hand gespielt, die man später mit Lederstreifen umwickelte, um sie dann schließlich mit einem Handschuh zu schützen. Um 1550 schließlich gab es die ersten Tennisschläger aus Holz mit Bespannung.

Meistens bestehen moderne Rackets aus graphit- und Carbonfasern, verstärkt mit Titangeflechten. Holzschläger werden heute nicht mehr produziert.

schleifenartige Ausholbewegung für einen Grundschlag, sowohl Vorhand als auch Rückhand. Je schneller der Ball anfliegt, desto flacher und kürzer ist die Schleifenbewegung beim Ausholen.

engl. smash mit großer Kraft gespielter, über Kopf angenommener Ball. Der Schmetterball sollte so hoch wie möglich getroffen und mit Handgelenkeinsatz geschlagen werden, ähnlich der Aufschlagbewegung. Der Spieler verlagert sein Körpergewicht auf das hintere Bein.

Zum Gedenken an den langjährigen verdienten Bundesleiter und Ehrenpräsidenten des Deutschen Tennis Bundes, Dr. Wilhelm Schomburgk, werden seit dem Jahr 1959 die Senioren-Mannschaftsmeisterschaften als „Schomburgk-Spiele“ durchgeführt, seit 1968 auch für Seniorinnen. Mit Zwei-Drittel-Mehrheit bestimmte die Generalversammlung des DTB, daß ab 1977 nur jene Verbände an den Großen Schomburgk-Spielen der Damen und Herren
teilnehmen können, die eine Rangliste aufgestellt haben.

Je nach Bodenbelag wird mit unterschiedlich besohlten Tennisschuhen gespielt. In der Halle und auf Teppichboden wird mit Schuhen ohne Profil gespielt.

Auslosung vor dem Match, wer auf welcher Spielfeldseite beginnt. Meist wird jedoch das Aufschlagrecht ausgelost. Der unterlegene Spieler darf dann die Seite wählen.

Beim Tennisspiel werden die Spielfeldseiten jeweils nach 2 Spielen gewechselt. Um die Chancengleichheit zu wahren (z.B. Einflußnahme von Sonne und Wind auf den Aufschlag), sehen die Regeln den Wechsel der Spielfeldhälften in den vorgeschriebenen Pausen vor: nach dem 1. Spiel und anschließend nach jeweils 2 Spielen. Seit Januar 2000 gibt es keine Pause mehr nach dem 1. Spiel eines Satzes, der Seitenwechsel blieb erhalten.

Aufschlag und anschließender Netzangriff mit Flugball. Der Aufschlag (engl. = serve) wird so ausgeführt, daß der Return des Gegners bestmöglich volliert werden kann.

Bei Turnieren werden für das Hauptfeld und auch die Qualifikation vor der Auslosung die spielstärksten Teilnehmer (z. B. aufgrund der Ranglistenposition) gesetzt. Es werden auch Spieler mit Wildcard, Qualifikanten und Lucky Loser gesetzt, wenn dies ihrer Spielstärke entspricht. Es ist eine Setzliste aufzustellen, die um mindestens die Hälfte mehr Teilnehmer aufweisen soll, als gesetzt werden, damit bei Ausfall von gesetzten Spielern die
Nachrücker in die frei gewordenen Setzpositionen bekannt sind. Die Anzahl der gesetzten Spieler variiert zwischen 2 und 16 Spielern je nach Größe des Teilnehmerfeldes. Die Gesetzen werden nach besten Bestimmungen in die einzelne Viertel bzw. Achtel des Auslosungsplans eingefügt. Durch das Setzen soll verhindert werden, daß die Favoriten gleich in den ersten Runden aufeinandertreffen. Die Nummer 1 und 2 der Setzliste stehen sich somit frühestens im Endspiel gegenüber, auf die Nummern 3 und 4 treffen sie erst im Halbfinale.

engl. slice Schlage mit Rückwärtsdrall „Anschneiden“ des Balls, der durch Herunterziehen des Schlägers auf ungerader Flugbahn leicht nach oben gelenkt wird.

Als Spielball wird der letzte Ball vor dem Spielgewinn bezeichnet. Mögliche Spielstände sind damit 40:0, 40:15, 40:30 oder Vorteil.

Das Spielfeld ist die durch Markierungslinien umgrenzte Fläche. Das Einzelfeld ist 23,77 m lang und 8,23 m breit. Das Doppelfeld ist nicht länger, aber 2,74 m breiter.

engl. spin Durch „Anschneiden“ erreichter Drall, Effet des Balls

Förderer, Geldgeber. Im Gegensatz zu einem Mäzen erwartet der Sponsor eine Gegenleistung des Spielers, des Vereins, Verbandes, Turnierveranstalters für seine erbrachten Leistungen, meist in Form von Werbung auf der Kleidung und Ausrüstung, Werbeflächen im Stadion, auf Programmheften, Plakaten, Autogrammstunden, Auftritten bei Werbeveranstaltungen.

Der Ball wird extrem verlangsamt zurückgespielt, so daß er unmittelbar hinter dem Netz niedergeht – meist unerreichbar für den entfernt stehenden Gegner.

Es war die höchst dotierte Turnierserie der ATP Tour in den Jahren 1990 bis 1999. Die Super 9-Turniere von Indian Wells, Key Biskayne, Monte Carlo, Rom, Hamburg, Montreal/Toronto, Cincinnati, Stuttgart und Paris-Bercy gehören inzwischen zur Masters Series und nennen sich Mastersturniere.

Idealer Treffpunkt des Balles auf der Schlagfläche des Schlägers.

Als Talent wird die Anlage zu überdurchschnittlichen körperlichen oder geistigen Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet bezeichnet. Wird das Talent eines Menschen frühzeitig erkannt und dementsprechend gefördert, sind Ausnahmeleistungen zu erzielen.

gezieltes Handeln unter Berücksichtigung der möglichen äußeren Einflüsse (z.B. Wetter, Platzverhältnisse, Zustand der Bälle), der konditionellen und mentalen Verfassung der eigenen Person und des Gegners. Im Taktiktraining studieren Spieler und Trainer Spielzüge ein oder trainieren Psychotricks, mit denen das Spielverhalten des Gegner beeinflußt werden kann.

Mannschaft, Spielergemeinschaft

Medizinischer Begriff für Beschwerden im Bereich des Ellenbogens. Durch starke Belastung des Ellenbogengelenks, z.B. falsche Technik, zu harte Bespannung des Schlägers) können die Ansätze der Beuge- und Streckmuskeln gereizt werden. Die Folge davon sind Schmerzen in den Fingern, in der Hand oder im Unterarm. Die Behandlung eines Tennisarms kann langwierig sein.

Im Bereich des DTB werden 1. und 2. Bundesligen als oberste Spielklasse für Damen, Herren und Jungsenioren (Herren 30) gebildet. Die Bundesligen unterstehen unmittelbar dem DTB. Die Verwaltung obliegt der DTB-Geschäftsstelle. Ein Verein kann in der jeweiligen Bundesliga nur mit einer Mannschaft vertreten sein. Die 1. Bundesligen spielen in jeweils einer Gruppe jeder gegen jeden. In der 1. Bundesliga-Herren spielen neun Mannschaften Die 2. Bundesligen spielen jeweils in 2 Gruppen jeder gegen jeden, wobei eine Gruppe (2. Bundesliga Nord) sich aus den teilnehmenden Vereinen der Landeverbände Berlin-Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Mittelrhein, Niederrhein, Niedersachsen, Nordwest, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und Westfalen und die zweite Gruppe (2. Bundesliga Süd) aus den teilnehmenden Vereinen der Landesverbände Baden, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Württemberg zusammensetzt. Für Bundesliga-Mannschaften gilt das Bundesliga-Statut.

Tennis wird nicht nur als Wettkampfsport auf der ATP- und WTA-Tour gespielt, auch viele der rund 2,15 Millionen Mitglieder in deutschen Tennisvereinen nehmen an Wettspielen teil. Im Jahr 1998 haben die deutschen Tennisvereine bundesweit 78.463 Mannschaften an ihre jeweiligen Landesverbände für die Medenrunde gemeldet.

Im Jahr 1970 gab es in Deutschland weniger als 10.000 Freiluft- und Hallencourts. 1990 gaben die deutschen Clubs schon knapp 44.000 Plätze bei der Bestandserhebung an. Die jüngste Zählung im Jahr 1998 hat 51.313 Plätze ergeben. Von den mehr als 51.000 Courts sind 46.988 Freiluft- und 4.325 Hallenplätze.

Seit 1970 werden von Reiseveranstaltern, von Ferien- und Kurorten Reisen angeboten, in denen Tenniskurse bester Bestandteil sind. Zahlreiche Hotel und Clubanlagen haben in der eigenen Anlage Tennisschulen mit lizensierten Trainern integriert oder arbeiten mit Tennisschulen zusammen.

Seit 1970 bei fast allen Turnieren eingeführte Abkürzung eines Satzes nach Gleichstand (6:6). Zum Satzgewinn ist der Vorsprung nur eines Spiels – sonst noch eines weiteren – erforderlich. Jeder Fehler zählt einen Punkt. Wer zuerst sieben Punkte mit mindestens zwei Punkten Vorsprung erreicht, gewinnt den Tiebreak und damit auch den Satz. Er wird in den Spielberichtsbogen mit 7:6 eingetragen. In Klammern steht das exakte Ergebnis des Satzes (7:5). Bei der Durchführung des Tiebreaks beginnt der Spieler mit dem Aufschlag, der an der Reihe ist. Dann wechselt das Aufschlagrecht. Der Gegner hat nun zwei Aufschläge. Danach wechselt das Aufschlagrecht nach jeweils zwei Aufschlägen, bis der Gewinner des Tiebreaks feststeht. Nach sechs gespielten Punkten folgt ein Seitenwechsel ohne Spielpause. Der Tiebreak wurde 1963 vom Amerikaner Jimmy van Alen erfunden.

Optimale Abstimmung des Bewegungsablaufes der Schlagbewegung auf die Flugbahn und Geschwindigkeit des anfliegenden Balles. Für ein perfektes Timing müssen die Augen blitzschnell über das Gehirn Beine und Arme steuern, damit der zeitliche Bewegungsablauf des Körpers bis zur Bewegung des Schlagarmes stimmt. Diese Auge-Hand-Koordination ist meist das größte Problem für einen Tennisanfänger.

„Anschneiden“ des Balls, der durch Hochreißen des Schlägers in eine Vorwärtsdrehung versetzt wird. Je dynamischer der Schlägerkopf von unten nach oben über den Ball gezogen wird, desto mehr Vorwärtsdrall erhält der Ball.

Die zehn führenden Spieler/-innen einer Rangliste.

weltweite Turnierserie der Damen, Herren und Senioren (WTA-Tour, ATP-Tour, Senior-Tour)

planmäßige Übungen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit oder der Technik

engl. drive Der Ball wird schnell und flach über das Netz in die Nähe der Grundlinie geschlagen

Die ATP Tour und die WTA Tour erstellen jeweils einen Kalender ihrer Turniere für ein Kalenderjahr. Dasselbe gilt für den DTB bzw. den BTV. Turnierdaten können unter http://www.btv.de abgerufen werden. Über die BTV-Geschäftsstelle (Tel. 089/15702-64/0-9, Fax-665) kann der Turnierkalender gegen Rechnung bestellt werden. Er enthält zum größten Teil die Turniere, die in Bayern stattfinden.

vermeidbarer Fehler, auf den der Gegner keinen Einfluß hatte. Unforced Errors werden meist als leichte Fehler bezeichnet, obwohl sie eigentlich das Gegenteil sind, da sie in einer unbedrängten Situation passieren. Meist passieren sie aufgrund einer Konzentrationsschwäche, in der der Spieler den Punkt für sich eigentlich schon als gewonnen abgehakt hat.

Das Wechseln der Griffhaltung wird als Umgreifen bezeichnet.

Schiedsrichter (Erklärung s. Schiedsrichter)

Offene Amerikanische Meisterschaften, eines der vier Grand Slam Turniere. Die US Open werden von Ende August bis zum 2. September-Wochenende in New York – Flushing Meadows ausgetragen. Die Geschichte der Meisterschaften der USA begann 1881 in Newport als Rasenturnier. Von 1914 bis 1974 wurde das Turnier nach Forest Hills verlegt, ebenfalls als Rasenturnier. Von 1975 bis 1977 wurde dann in Forest Hills auf Hardcourt gespielt. Im
darauffolgenden Jahr zogen die US Open nach Flushing Medaows, einem Vorort von New York, um.

Die offizielle Bezeichnung des Amerikanischen Tennis Verbandes.

Der Verband Deutscher Tennislehrer e.V. (VDT) wurde 1911 in Berlin gegründet. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, alle vom DTB und VDT lizensierten hauptamtlichen Trainer zu vertreten und veranstaltet Lehrgänge, Fortbildungen und Kongresse. Seit Januar 2000 können auch nebenberuflich tätige Übungsleiter Mitglied im VDT werden. Vorausgesetzt, sie haben eine gültige C-Trainerlizenz des DTB/DSB.

Der Gegner kann nicht erkennen, welchen Schlag sein Gegenüber spielen wird.

Da die Schwere der Sportverletzungen beim Tennis von den Betroffenen nur schwer eingeschätzt werden kann, sollte unbedingt ein Arzt, möglichst ein Sportmediziner, konsultiert werden, vor allem wenn die Schmerzen an den betroffenen Stellen anhalten. Eisspray und kalte Kompressen wirken schmerzlindernd, beseitigen aber nicht die Verletzungsursache.

Schwingungsdämpfer für die Schlägerbespannung Am 7. August 1928 erhielt der Amerikaner Albert Brown Hilton das deutsche Patent für eine Dämpfungshülse an den untersten zwei Quersaiten der Schlägerbesaitung, dem ersten Vibrationsdämpfer. Die patentierte Hülse sollte das „Zittern bei leichten Stößen hindern und bei schweren Stößen dämpfen“. Auch sollte das Singen der Saiten unterbunden werden. Im Jahr 1984 erfand Rene´ Lacoste den bekanntesten Vibrationsdämpfer, den „Vibrastop“. Es ist eine ringförmige Gummitülle, die zwischen die Saiten eingeklemmt wird. In den Jahren danach folgten die Entwicklungen von unterschiedlichsten Vibrationsdämpfern, von Gummibändern über „Kunststoffschlangen“ bis hin zu bleigefüllten „Power Buttons“. Er wurden auch zwei oder mehr Saiten mit einer Gummischnur umwickelt. Andre Agassi spielt ein solches Racket. Beinahe jeder Hersteller hat sein eigenes System entwickelt. Jedoch müssen alle Dämpfer unterhalb der untersten Quersaite angebracht werden. Mit der Entwicklung von Schlägerrahmen aus Graphit, Carbon und Fiberglas werden die Vibrationsdämpfer immer beliebter, denn die Rahmen aus diesen Materialien neigen dazu, beim Ballkontakt zu klirren. Die Dämpfer fangen Saitenschwingungen von rund 650 Hertz ab, die Rahmenschwingungen dagegen nicht.

Ein aus der Luft vor dem Körper angenommener Ball („Flugball“), der den Boden noch nicht berührt hat. Es wird zwischen einem hohen Volley oberhalb und einem tiefen Volley unterhalb der Netzkante unterschieden. Wichtig: Der Schläger darf bei der Ausführung eines Flugballes nie hinter dem Körper sein. Man geht dem Ball entgegen und trifft ihn weit vor dem Körper, möglichst mit keiner bzw. einer minimalen Ausholbewegung. Den hohen Volley oberhalb der Netzkante spielt man mit einer leichten Abwärtsbewegung. Die Schlagfläche bleibt kurz nach dem Treffpunkt stehen und zeigt in Richtung des Ziels. Für den tiefen Volley unterhalb der Netzkante geht man weit in die Knie. Die Schlägerspitze zeigt möglichst nach oben und befindet sich weit vor dem Körper. Je tiefer der Spieler den Flugball in Bodennähe trifft, desto mehr Unterschnitt gibt er ihm mit. Es hat wenig Sinn, aus dieser Position einen Punktgewinn erzielen zu wollen. Man setzt statt dessen den tiefen Volley sehr lang in die Ecke und rückt noch weiter ans Netz auf. Ein zweiter Volley oberhalb der Netzkante ist risikoärmer. engl. volley

Grundschlag, bei dem die Innenfläche der Hand in Spielrichtung zeigt. Wenige Spieler spielen eine Vorhand mit beiden Händen am Griff. Beim modernen Vorhandschlag ist die Fußstellung leicht offen. Die meisten Spieler benützen für den leichten Topspin den Semi-Western-Griff. Mit dem Blick wird der Ball fixiert. Die Ausholbewegung beginnt früh. Jetzt werden Schulter und Hüfte nach hinten aufgedreht, der Schläger wird mit nach hinten geführt. Der ganze Körper ist gespannt. Fliegt der Ball in der „vorausberechneten“ Höhe an, entlädt sich die Körperspannung in einem explosionsartigen Schlag. Der Schlägerkopf wird über den Ball gezogen. Wird eine extrem überrissene Topspin-Vorhand gespielt, geht der Spieler tiefer in die Knie und trifft den Ball etwa auf Höhe seiner Knie.

Der Spieler, der nach dem Einstand (40:40) einen Punkt gewinnt, hat „Vorteil“. Zum Spielgewinn benötigt er einen weiteren Punkt. engl. Advantage

Zum Gedenken an den verstorbenen Ehrenpräsidenten des Deutschen Tennis Bundes, Walther Rosenthal, werden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Seniorinnen seit 1988 „Große Walther-Rosenthal-Spiele“ genannt. Bisher wurde dieser Wettbewerb ebenfalls unter dem Titel „Große Schomburgk-Spiele“ durchgeführt.

Deutsche Turnierserie (Warsteiner Grand Prix, Warsteiner Challenger Serie) mit rund 60 Veranstaltungen als Sprungbrett für talentierte Nachwuchsspieler für eine internationale Tenniskarriere. Die Turniere der Serie und die mitgewerteten Turniere werden in vier Kategorien eingeteilt. Die Zuteilung zu einer Kategorie erfolgt grundsätzlich nach der Höhe des auszuschüttenden Preisgeldes. Langjähriger Sponsor und Titelträger ist die Warsteiner Brauerei.

Die Spieler/innen werden aufgrund ihrer Spielergebnisse bei Turnieren nach Punkten eingestuft. Die Weltrangliste der Herren wird von der ATP-Tour erstellt, die für die Damen von der WTA-Tour. Jeden Montag erscheinen aktualisierte Weltranglisten. Für die Weltrangliste der Herren werden die Ergebnisse der Grand Slams, der Masters-Serie und der International Series gewertet, bei den Damen ebenfalls die Grand Slams, die Masters-Series und die Future-Turniere. Seit Januar 2000 hat die ATP-Tour die Weltrangliste umgestellt. Sie nennt sich nun „Champions Race. Die Punkte der achtzehn besten Turniere werden addiert, wobei für die Spieler Grand Slam Turniere und Mastersturniere verpflichtend sind. Die Rangliste beginnt am 1. Januar mit null Punkten und endet am 31.12. eines Jahres. Bei den Damen werden ebenfalls 18 Turniere gewertet. Hier werden allerdings die Anzahl der Punkte durch die Anzahl der gespielten Turniere dividiert. Bei den Damen bleiben die Punkte 52 Wochen stehen und bei Siegen gibt es „Quality Points“ (Bonuspunkte).

Die Wettspielordnungen des DTB, seiner Landesverbände, der WTA- und ATP-Tour regeln die zulässige Größen und Anzahl der Werbungen auf Sportkleidung, Taschen und Schlägern. So ist im BTV derzeit Werbung während eines Wettspiels (einschließlich des Einschlagens), einer Zeremonie oder einer Pressekonferenz auf der Kleidung (einschließlich Wärmekleidung) und Ausrüstung eines Spielers nur in folgendem Umfang zulässig: Markenzeichen des Herstellers von höchstens je 13 cm², und zwar je eines auf jedem Ärmel der Tenniskleidung, zwei auf der Vorderseite der Tenniskleidung oder eines von 19,4 cm², zwei auf der Tennishose oder dem Tennisrock oder eines von 19,4 cm², zwei auf jeder Socke und auf jedem Schuh, je eines ohne Schrift auf der Kopfbedeckung, dem Stirn- und Armband, Markenzeichen des Herstellers auf dem Schläger und der Bespannung
Fremdwerbung von höchstens 19,4 cm² zusätzlich je einmal auf jedem Ärmel der Tenniskleidung Fremdwerbung für den Team-Sponsor von höchstens 13 cm² zusätzlich auf einem Ärmel der Tenniskleidung Vereinsname von höchstens 150 cm² zusätzlich einmal auf der Tenniskleidung. Bei einem Verstoß gegen die Bestimmungen muß der Spieler, wenn er vom Schiedsrichter oder Oberschiedsrichter dazu aufgefordert wird, das beanstandete Kleidungs- oder Ausrüstungsstück unverzüglich wechseln. Weigert sich der Spieler, kann ihn der Oberschiedsrichter disqualifizieren.

Die Mitgliedsversammlung des Bayerischen Tennis-Verbandes hat eine Wettspielordnung beschlossen, die für alle vom BTV veranstalteten Wettspiele gilt. Alle Spieler haben diese Regeln und Bestimmungen zu befolgen. Die BTV-Wettspielbestimmungen können von den DTB-Wettspielbestimmungen abweichen, ebenso von den Vorschriften der ITF. Die jährlich aktualisierte Ausgabe der BTV-Regeln und Ordnungen kann über die BTV-Geschäftsstelle
(Tel. 089/15702-64/0-9, Fax. 089/15702-665) bestellt werden.

Der Spieler erhält über den Turnierveranstalter eine Spielerlaubnis für eine Qualifikation zum Turnier oder direkt für das Turnier ohne Teilnahme an der Qualifikation. Für jedes Turnier hat der Veranstalter eine gewisse Anzahl an Wildcards, die er an Spieler seiner Wahl vergibt. Mit Wildcards können auch gute Spieler nach Ablauf des Meldeschlusses noch kurzfristig für das Turnier verpflichtet werden.

Helen Wills, genannt Königin Helen, gewann achtmal in Wimbledon

„The All England Championships“ in London sind eines der vier Grand Slam Turniere. Wimbledon wird in der letzten Juniwoche bis zum 2. Sonntag im Juli gespielt. In den Jahren 1913, 1914 und von 1919 bis 1923 wurden die Titel der „Weltmeisterschaften auf rasen“ vom Internationalen Tennisverband (International Lawn Tennis Federation) an den Britischen Tennisverband (Lawn Tennis Association) vergeben. Dieser Titel wurde später abgeschafft. Bis 1922 nahm der Titelverteidiger an den Meisterschaften nicht teil, sondern traf auf den Gewinner einer Herausforderungsrunde (Challenge Round). Die
Herausforderungsrunde wurde 1922 gestrichen und von nun an war der Titelverteidiger von der ersten Runde an im Wettkampf. Eine Änderung der Auslosung trat 1924 ein. Die vollständige Auslosung wie sie bis jetzt angewendet wird, wurde 1927 erstmals durchgeführt. Die Meisterschaften wurden 1968 als „offenes“ Turnier erklärt.

Aus Elementen des „field-tennis“, des „Rackets“, des „real tennis“ und Badminton entwickelte Major Walter C. Wingfield das von ihm so genannte „Sphairistike´“ oder „lawntennis“ – den direkten Vorläufer des heutigen Tennisspiels. Das von ihm entwickelte „lawntennis“ verdankte seinen Erfolg der Einfachheit der Spielweise und des Spielfeldes. Es war auf jedem ebenen Rasen spielbar. man brauchte wie früher notwendig keine Mauern, Dächer mehr sondern ein Netz, daß es dank seiner Erfindung überall zu kaufen gab. Wingfield übernahm die Höhe des beim Badminton verwendeten Netzes (fünf Fuß = 152 Zentimeter), konstruierte das Netz jedoch dreiteilig – offenbar eine Anlehnung an die Seitenwände des alten Tennis. Sein Spielfeld war noch trapezförmig und der Aufschlag erfolgte aus einem Viereck immer nur von einer Seite. Ähnlich wie bei Rackets und Badminton konnte nur der Aufschlagende einen Punkt erzielen. 1874 hatte er sein neuartiges Tennisspiel patentieren lassen. Er starb am 18. April 1912. In seiner Grabrede wurde kein einziges mal das Wort „Tennis“ erwähnt.

Schlag, mit dem ein direkter Punkt erzielt werden konnte. Man bezeichnet aber auch einen direkten Punkt beim Return oder den Punkt nach einem Schlag voller Risiko als Winner.

Die WTA ist die Vereinigung der Profi-Spielerinnen. Die WTA organisiert die WTA-Tour, zu der weltweit 62 Turniere gehören. Im September 1970 wurde die WTA aus Protest in Los Angeles gegründet, als die Spielerinnen das niedrige Preisgeld des Veranstalters nicht akzeptieren wollten. Anführerin der „Rebellinnen“ war die spätere Präsidentin der WTA, die Amerikanerin Billie Jean King.

Die vom Amerikaner Lamar Hunt im Jahre 1967 gegründete und finanzierte Gesellschaft zur Organisation einer Tennis-Weltmeisterschaft.

Die offizielle Mannschafts-Weltmeisterschaft der ATP-Tour. Im Jahre 1978 wurde der World Team Cup als Nations Cup gegründet. Seitdem findet er im Rochusclub Düsseldorf in der vorletzten Mai-Woche statt. Teilnahmeberechtigt sind acht Nationen, die sich durch die Position ihrer besten zwei Einzelspieler in der Weltrangliste qualifizieren. Der bestplatzierte Spieler einer Nation bestimmt die Mannschaft und den Coach. Der Veranstalter kann einem Team seiner Mannschaft eine Wildcard geben. Gespielt wird in zwei Gruppen zu je vier Mannschaften, jeder gegen jeden. Die Gruppenbesten bestreiten das Endspiel. Bisher konnte Spanien den World Team Cup 4 mal gewinnen, ebenso die USA. Dreimal gewannen ihn Schweden und Deutschland zweimal die CSSR und je einmal Australien, Argentinien, Frankreich, Jugsolawien und die Schweiz.

Mannschaftswettbewerb in den USA. 16 Städte spielen seit 1973 eine Sommerrunde, für die die WWT bekannte Jung- und Altstars verpflichtet.

Mit „Yips“ wird das Zittern im Handgelenk während einer Stress-Situation bezeichnet. Das Handgelenk zittert häufig beim Volley, wenn der Spieler bei kritischem Spielstand und damit unter psychischem Druck ans Netz aufgerückt ist.

Als Zauberball wird der Schlag des Balles durch die Beine beim Rückwärtslaufen bezeichnet. wenn der Schlag gelingt, ist der Publikum im Stadion begeistert und der Gegner reichlich verwirrt. Der Zauberball wird von etlichen Spielern bewußt trainiert.

Auf Geldeinsätze und Spielwetten im 14. Jahrhundert in Frankreich geht wahrscheinlich die seltsame Zählweise der Punkte „15 – 30 – 40“ zurück. So setzte man zum Beispiel ein „gros denier“, der wiederum einen Wert von 15 „denier“ hatte. in einem Satz, der damals oft aus vier Spielen bestand, wurden also 4 mal 15 „deniers“ gesetzt: 15 – 30 – 45 – 60. Im 16. Jahrhundert wurde wahrscheinlich aus lauter Bequemlichkeit „45“ durch „40“ ersetzt. Wenn nach den aktuellen Regeln beide Spieler die gleiche Punktzahl haben, nennt man das Einstand oder „Deuce“. Ein Spiel ist dann erst entschieden, bis ein Spieler zwei Punkte Vorsprung hat. Der Spieler, der zuerst sechs Spiele hat, gewinnt den Satz, unter der Voraussetzung allerdings, daß er auch dabei 2 Spiele Vorsprung hat. Steht es 6:6, entscheidet der Tiebreak.

gemahlenes Ziegelmaterial. In Deutschland sind die meisten Tennisplätze im Freien mit Ziegelmehl belegt. Ziegelmehl in einer bestimmten Körnung ist der Grundstoff für den roten Sand auf den Tennissplätzen.

Armbewegung, die vor und während des Schlages ausgeführt wird. Aus der Zuschlagbewegung eines Spielers läßt sich der Schwungstil erschließen, der wiederum Rückschlüsse auf die Spielweise ermöglicht.

  • Sehr schnelle, aggressive Zuschlagbwegung = aggressiver Offensivspieler,
  • mittelschnelle bis schnelle Zuschlagbewegung = variabler Allroundspieler,
  • langsame, kontrollierte Zuschlagbewegung = kontrollierter Sicherheitsspieler

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