„Metapher“ ist kein Künstlername eines Influencers auf YouTube – Marc Kaiser im Interview

Grün-Weiß Kurier: Hallo Marc, wenn man sich eine „Top Ten-Liste“ aller Spielerinnen und Spieler bei uns im Verein vorstellen würde, käme man an Dir nicht vorbei. Du zeigst beeindruckend konstante Leistungen auf dem Platz und wirkst immer souverän. Oder sieht das nur von außen so aus?

Marc Kaiser: Vielen Dank für die netten Worte. Für die Top Ten-Liste der ATP hat es bisher nicht gereicht, aber in derer des GWL genannt zu werden, ist sowieso weitaus charmanter. Ich denke, dass das erfolgreiche Abschneiden bei Medenspielen damit zusammenhängt, dass mir das Tennisspielen innerhalb unserer Teams unglaublich viel Freude bereitet. Der Tennissport kann, wie wir alle wissen, sehr einsam sein, aber in ausnahmslos jedem Team, in dem ich bisher für diesen Verein gespielt habe (Jugendmannschaften, 1. Herren, 2. Herren, 3. Herren, 1. Herren 30 usw.), habe ich mich sowohl sportlich als auch menschlich immer vollständig integriert und nie unter Druck gesetzt gefühlt. Somit konnte ich zumindest von dieser Seite aus bisher befreit in meinen Matches aufspielen und einfach Spaß haben. Umso schöner ist es zu hören, dass das, was ich seit vielen Jahren für den Verein und die Teams auf dem Tennisplatz mache, nach außen hin souverän wirkt. Innerlich sieht das natürlich manchmal auch etwas anders aus. Zum Beispiel dann, wenn man in der Dämmerung auf dem Center-Court im Finale des PUB-Cups steht und vor voller Terrasse zum Matchgewinn aufschlagen muss ;-).

Grün-Weiß Kurier: Klären müssen wir auch, warum in Deiner Vereinszugehörigkeit seit 1999 eine zweijährige Lücke von 2009 bis 2010 klafft. Was ist da passiert?

Marc Kaiser: Die Frage ist durchaus berechtigt und möchte diese gerne an mein damaliges, jugendliches Ich weitergeben, welches wohl für eine gewisse Zeit andere Prioritäten im Leben verfolgen wollte. Die Wahrheit ist aber, dass ich nach einer sehr intensiven Zeit des leistungsorientierten Tennis eine Pause von diesem Sport und dem dazugehörigen Wettkampfgedanken brauchte. Diese Pause habe ich recht radikal umgesetzt, sodass ich tatsächlich ca. 4-5 Jahre so gut wie gar kein Tennis mehr spielte. Anstelle von fast täglichem Training und Turnieren am Wochenende wollte ich wohl die Luft des Lebens eines „normalen“ Jugendlichen schnuppern. Im Nachhinein bin ich sehr froh darüber, dass ich dies zusammen mit meinen immer einfühlsamen und verständnisvollen Eltern und Großeltern, die unglaublich viel Zeit, Geld und Aufwand investiert haben, so entschieden habe. Sowohl die intensive Zeit des Leistungssports als auch die Zeit danach möchte ich nicht missen.

Grün-Weiß Kurier: Wir wollen Dich weiter kennenlernen, dazu fehlt uns noch Geburtsort – wobei ich mir vorstellen kann, dass Du in Langenfeld das Licht der Tenniswelterblickt hast und Deine Ausbildungsstufen in Langenfeld begonnen hast?

Marc Kaiser: Das ist völlig korrekt. Ich bin ein Ur-Langenfelder, hier geboren, aufgewachsen und auch meinen Schul- und Ausbildungsweg begonnen

– Grundschule Götscher Weg in Langenfeld Richrath

– Abitur am KAG Langenfeld

– Bachelor und Master für das Lehramt in Deutsch und Sport an der Universität Köln und der Deutschen Sporthochschule Köln

– Referendariat im Seminar für Lehramt in Mönchengladbach

– Verbeamteter Lehrer an der Albert-Schweitzer-Schule in Krefeld

Grün-Weiß Kurier: Ein Glück für die Kinder, dass Du Dich für diesen Job entschieden hast! Lehrer ist sicher ein schöner, aber auch anstrengender Beruf. Hast Du je diese Entscheidung bereut?

Marc Kaiser: Klares nein! Bis zum aktuellen Zeitpunkt kann ich ruhigen Gewissens sagen, dass ich diesen Werdegang genauso wieder antreten würde. Natürlich gibt es im Lehreralltag, vor allem an einer Schule im Brennpunkt, Tage, an denen es besonders stressig und belastend ist, aber die vielen schönen Seiten des Berufs überwiegen deutlich. Ich bin allerdings sicher, dass diese Beschreibung auf nahezu jeden Berufszweig zutreffen kann. Ich denke, das Entscheidende ist hier vielmehr, dass man einen Beruf für sich findet, der gut zur eigenen Persönlichkeit passt und in dem sich der Stress sich nicht allzu sehr nach solchem anfühlt. Mit ein wenig Hilfe meiner Familie, etwas Fleiß und einer Portion Glück hab ich diesen Job für mich gefunden und werde ihn hoffentlich noch lange erfüllt ausführen. Aber gerne darfst du mich das noch einmal fragen, wenn ich zum wiederholten Male versuche, 30 Pubertierenden zu erklären, dass „Metapher“ kein Künstlername eines neuen Influencers auf YouTube ist, sondern ein Stilmittel der deutschen Sprache.

Grün-Weiß Kurier: Ich weiß, dass Du in Deiner Jugend auch Fußball gespielt hast. Welche Sportart hat Dich denn zuerst gefesselt, und wo lagen später Deine sportlichen Prioritäten?

Marc Kaiser: Wir sind in Langenfeld Richrath mit einem Tennisverein in der Nachbarschaft aufgewachsen. Mein Bruder Kevin wollte diesen Sport dort ausprobieren und da ich als kleinerer Bruder natürlich alles machen wollte, was er gemacht hat, begann ich mit dem Tennisspielen bereits im Alter von nicht einmal fünf Jahren. Der Tennissport begleitet mich also seitdem ich halbwegs klar denken kann. Das Fußballspielen war zunächst nur ein kurzer Ausgleich zum Tennissport im Alter von ca. zehn Jahren für ein bis zwei Saisons in der E-Jugend. Das lag vor allem daran, dass ich diesen Sport damals mit meinen Schulfreunden zusammen betreiben konnte. Der Fußball wurde erst wieder forciert, als die Tenniskarriere wie oben erwähnt einen kurzen Bruch erlitt. Der Reiz bestand damals wahrscheinlich vor allem im Spielen innerhalb eines Teams, was beim

Tennis zumindest auf den Turnieren ausbleibt. Insgesamt lagen die sportlichen Prioritäten aber klar auf der gelben Filzkugel. Der Fußball und das zugehörige Mannschaftsgefüge war aber immer eine tolle und gewinnbringende Abwechslung. Ich möchte beides nicht missen und wenn das Leben noch mehr Zeit bereitstellen würde, würde ich auch gerne noch einige weitere Sportarten, die ich im Rahmen meines Sportstudiums genauer kennenlernen durfte, ausführen.

Grün-Weiß Kurier: Auch Dein Bruder spielt Tennis beim TC Grün-Weiß. Ist Eure sportliche Seite ein Grundpfeiler Eurer Familie?

Marc Kaiser: Auf jeden Fall ist er es zwischen meinem Bruder und mir als Gesprächsthema auf jeder Familienfeier und ja, endlich spielt er wieder selbst und redet nicht nur noch darüber ;). Tatsächlich aber spielte der Sport in den Generationen vor uns keine besonders übergeordnete Rolle.

Grün-Weiß Kurier: Unter Geschwistern gibt es ja schon mal freundschaftliche Unterschiede. Gibt es unter Euch Brüdern ernsthafte Duelle auf dem Tennisplatz?

Marc Kaiser: Tatsächlich ist die Antwort „nein“. Ich denke, dass all unsere Duelle an einer Spiele-Konsole, am Kicker-Tisch im heimischen Keller oder auf dem Minigolfplatz im Urlaub bösartiger endeten als alle Matches zwischen uns auf einem Tennisplatz. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass dies rückblickend vor allem daran lag, dass er immer ein fürsorglicher großer Bruder war, der unter anderem sehr reif damit umgegangen ist, dass sein jüngerer Bruder bereits früh ähnliche Erfolge im Tennis erzielte wie er selbst. Es gab diesbezüglich keine Missgunst oder Neid zwischen uns, wodurch wir auch auf der roten Asche immer ein gutes Verhältnis pflegten. Wenn wir heute auf den Platz gehen, ist das nicht anders. Natürlich wird auch hier der ein oder andere „freundschaftliche Unterschied“ verbal ausgetauscht, aber es ist einfach schön, dass wir dieses Hobby wieder ohne großen Wettkampfgedanken und mit Freude am Spiel teilen können. In diesem Sinne freue mich auf das erste Doppel „Kaiser/Kaiser“ in einem offiziellen Medenspiel. Vielleicht klappt es ja bereits im Sommer 2022.

Grün-Weiß Kurier: Du engagierst Dich bei uns als Mitglied in der Jugendvertretung, beteiligst Dich am Jugendtraining und bist immer ein angenehmer Ansprechpartner, nicht nur wenn es um Tennis geht. Hast Du nach Schulschluss tatsächlich immer noch Lust, mit den Kindern das Spiel zu verbessern?

Marc Kaiser: Ich habe mich bewusst dazu entschlossen auch weiterhin als Tennistrainer nebenbei zu arbeiten. Natürlich sind die Stunden im Umfang mittlerweile stark reduziert, aber es bereitet mir immer noch viel Freude das zu vermitteln, was ich seit über zwei Jahrzehnten selbst leidenschaftlich betreibe. Das Umschwenken von der Arbeit an der Schule zur der auf dem Tennisplatz funktioniert reibungslos, da es nur wenig Überschneidungen gibt. Die Kinder und Erwachsenen kommen in der Regel mit großer Motivation zum Tennistraining und erfreuen sich daran, wenn sie Tipps zur Verbesserung ihres Spiels erhalten. Wenn ich die Zeit finde, dann begleite ich auch gerne Mannschaften am Wochenende bei ihren Medenspielen, um vor Ort als Coach oder einfach als Fan zu agieren. Es ist sehr erfüllend zu sehen, wenn sich das Spiel von Spielerinnen und Spielern verbessert und man selbst einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte. Abgesehen davon kann man sogar manchmal noch bei entsprechendem Trainer-Erfolg ein leckeres Essen mit der Mannschaft von Amir abstauben ;).

Grün-Weiß Kurier: Marc, durch Deine berufliche Tätigkeit und Dein ehrenamtliches Engagement im Club stehst Du Kindern und Jugendlichen sehr nahe. Welche Spuren haben die letzten zwei Jahre in diesen Altersklassen hinterlassen?

Marc Kaiser: Ich denke, das gesamte Ausmaß dieser schwierigen und komplizierten Zeit werden wir erst in den nächsten Jahren konkret beurteilen können. Was aber leider bereits jetzt feststellbar ist, ist, dass die motorischen und koordinativen Fähigkeiten vieler Kinder unter den Lockdowns gelitten haben. Es war auch ohne Corona bereits ein qualitativer Rückgang wahrzunehmen. Durch die starke Verbreitung der technischen Endgeräte inklusive diverser sozialer Medien scheinen sich die Prioritäten hinsichtlich der Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen verschoben zu haben. Leider zum Nachteil der körperlichen Aktivität. Durch die Isolationen wird dies natürlich noch negativ verstärkt. Umso wichtiger ist es, dass wir als Sportverein inklusive unserer fleißigen Tennisschule diesem Trend und der aktuellen Situation, soweit es geht, entgegensteuern.

Grün-Weiß Kurier: Wir müssen nochmal auf den Fußball zurückkommen. Welcher Verein darf sich denn über Dich als Fan freuen?

Marc Kaiser: Das „Fan-Sein“ habe ich seit einigen Jahren aufgegeben. Ich würde mich selbst noch als Sympathisanten von Bayer 04 Leverkusen bezeichnen. Ins Stadion gehe ich zwar selten, allerdings immer noch sehr gerne und wenn die deutsche Nationalmannschaft bei einem internationalen Turnier spielt, dann kann ich durchaus auch noch einen sehr großen Fan-Ehrgeiz entwickeln.

Grün-Weiß Kurier: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, hat man als Kind oder als Jugendlicher Vorbilder oder Schwärmereien, denen man nacheifert, oft ein Leben lang: Ob im Bereich Musik, Sport, Gesang, Tanz oder ähnlichem, man bleibt ein Fan. Wer war oder ist dieses Vorbild für Dich?

Marc Kaiser: Tatsächlich hat sich das Nacheifern und Anhimmeln bekannter Persönlichkeiten bei mir immer in Grenzen gehalten, aber natürlich gibt es da jemanden, den ich nennen möchte. Es ist wenig überraschend, dass es sich dabei um den Tennisspieler Roger Federer handelt. Sein sportlicher Erfolg über all die Jahre ist nicht anzuzweifeln und hat Sportarten-übergreifend einen einzigartigen Stellenwert. Vielmehr beeindruckt mich aber seit jeher dabei seine menschliche Seite. Er galt lange als der erfolgreichste Spieler seiner Sportart, aber vor allem gilt er immer noch mit Abstand als der beliebteste. Trotz seines Erfolgs über Jahrzehnte hinweg wirkt er in jedem Interview und auf jeder Pressekonferenz unglaublich bescheiden, respektvoll und geerdet. Wie man an ähnlich erfolgreichen Tennisspielern und Sportlern dieser Generation sehen kann, ist die absolut nicht selbstverständlich. Daher wird Roger Federer, solange er noch spielen mag, immer meine Unterstützung von der Couch oder vom Stadionsitz aus erhalten – auch, wenn ich dafür um vier Uhr nachts den Wecker stellen muss.

Grün-Weiß Kurier: Du bist ja sehr aktiv im Meden- und Turnierspielbereich unterwegs. Wie ehrgeizig bist Du?

Marc Kaiser: Zumindest für den Medenspielbereich ist das korrekt, ja. Turniere spiele ich tatsächlich nur noch sehr selten. Ab und zu in den Schulferien, wenn ich gedanklich und zeitlich genügend Spielraum dafür habe. Ich denke aber, wenn man von klein auf und insgesamt so viele Jahre auf Wettkampfniveau Turniere und Medenspiele gespielt hat, dann geht das zum einen nicht ohne einen gewissen sportlichen Ehrgeiz und zum anderen bleibt dieser wahrscheinlich – auch wenn in etwas abgeschwächter Form – immer bestehen. Ich empfinde das allerdings als etwas sehr positives, immer noch einen sportlichen Anreiz zu haben und gewisse Ziele mit meinen Mannschaften zu verfolgen. Ich denke, dass es im Leben grundsätzlich wichtig ist, dass man Bereiche hat, in denen man Ziele verfolgen kann. Egal, ob das ein beruflicher oder privater ist. Auch jetzt, mit 31 Jahren, habe ich also immer noch gewisse Ziele im Tennissport. Es sind andere als noch vor 15 Jahren, aber mir persönlich deshalb nicht weniger wichtig. Was sich aber definitiv zum Glück im Erwachsenenalter immer mehr verändert hat, ist der Umgang mit Misserfolg. Vielleicht nicht unmittelbar auf dem Platz, aber vor allem danach. Was mir außerdem im Umgang mit Ehrgeiz immer sehr wichtig war und heute umso mehr ist, ist, dass er sich immer nur auf mich selbst und nicht auf meine Mitspieler bezieht oder sich gegen meine Gegner richtet. Aber um diese Prämisse umzusetzen hatte und habe ich mit meiner Familie und dem Mann im Fernsehen immer die perfekten Vorbilder.

Grün-Weiß Kurier: Beruf, Sport, Training, bleibt da noch Zeit für andere Hobbys, weitere Sportarten oder besondere Aktivitäten?

Marc Kaiser: Wenn ich das so lese, dann bin ich selbst überrascht, dass ich  das mit ja beantworten kann. Da ist tatsächlich noch Zeit für andere Dinge und das ist auch gut so. Vielleicht ist dies einer der besonderen Vorteile des Lehrerdaseins, dass mit guter Selbstorganisation noch einiges vom Tag übrig bleiben kann. Neben dem Tennis gehe ich regelmäßig in der Woche zum Fitnesstraining. Das ist kurz nach Feierabend eine gute Möglichkeit, um von den Vorkommnissen in der Schule abzuschalten. Ansonsten genieße ich es sehr meine Freizeit mit meinen Freunden und meiner Familie zu verbringen. Und wenn ich noch nicht genug im Rahmen des Deutschunterrichts gelesen habe, dann erfreue ich mich immer an guten Büchern oder Artikeln rund um das Thema Psychologie.

Grün-Weiß Kurier: Durch Deine vielfältigen Aktivitäten im Verein hast Du auch einen guten Überblick, wie so ein Verein funktioniert. Für den Vorstand, die den Verein ehrenamtlich am Laufen halten, sind konstruktive Veränderungsvorschläge wertvolle Hinweise. Daher auch an Dich die berühmte Schlussfrage: Was läuft schlecht und was gut im besten Tennisclub der Welt?

Marc Kaiser: Ich glaube, viele SpielerInnen dieses Vereins wären ihm nicht so lange treu geblieben und sind es immer noch, wenn sie nicht mit gutem Gewissen viele Dinge aufzählen könnten, die hier wirklich gut laufen. Alle positiven Aspekte zu benennen würde den Rahmen hier sprengen. Daher möchte ich mich gern auf ein paar wesentliche Punkte beschränken:

Die sportlichen Leistungen ohne finanzielle Mittel. Ich befürworte es sehr, dass wir im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen in der Umgebung seit vielen Jahren darauf verzichten, SpielerInnen aus dem In- oder Ausland „einzukaufen“. Ich finde es toll, dass wir versuchen, den maximalen sportlichen Erfolg aus den eigenen Reihen und der Jugend zu generieren. Ich persönlich spiele lieber eine Liga/Leistungsklasse tiefer und dafür mit Spielern, die ich persönlich seit langem gut kenne und mit denen ich ein freundschaftliches Verhältnis pflege, als mit leistungsstärkeren Spielern, die ich vielleicht am Tag des Spiels erst kennenlerne. Und dafür, dass wir unsere Mannschaften ohne Finanzspritzen auflaufen lassen, sind die Erfolge wirklich beachtlich.

Unser Sportwart Dominik Hannig. Dass unser Vorstand insgesamt gute Arbeit leistet, ist nicht anzuzweifeln, aber ich möchte an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, um eine Person besonders hervorzuheben, da ich glaube, dass seine Mühen und sein Eifer für den Verein über viele Jahre hinweg mehr Aufmerksamkeit und Dankbarkeit verdient hätten. Eventuell gerät dies bei dem ein oder anderen in Vergessenheit oder es wird mittlerweile als selbstverständlich angesehen, weil es schon immer so war und er selbst nie Dankesreden oder Lobeshymnen einheimsen würde. Ich denke aber, dass sich viele Vereine glücklich schätzen könnten, einen so Tennis- und Vereinsverrückten und engagierten Sportwart wie Dominik Hannig zu haben. Vielen Dank an dieser Stelle – die nächste Spezi geht auf mich ;).

Tennis-Familie TC Grün-Weiß. Es führt kein Weg daran vorbei in diesem Rahmen hier die einzigartige Gemeinschaft dieses Vereins zu erwähnen. Um einen Eindruck davon zu erhalten reicht es aus, an einem willkürlichen sommerlichen Dienstagabend einen Blick auf die Terrasse zu werfen. Rund um Amirs fürsorgliches Gastro-Team kommen dort die verschiedensten Menschen an den Tischen zusammen, die sich sonst wahrscheinlich im Leben kaum begegnen würden. Diese Vielfalt wird bei Medenspielen, den Feiern danach oder bei Events, wie dem PUB-Cup oder dem Generationsturnier auf die Spitze getrieben.

Es macht einfach große Freude diesen Club zu betreten, denn man weiß, dass man immer auf nette, aufgeschlossene und – im positiven Sinne – tennisverrückte Menschen treffen wird.

Etwas wirklich „schlechtes“ über diesen Club fällt mir nicht ein, aber weil ich vor allem im Rahmen dieses Interviews immer wieder auf den Zusammenhalt des Vereins zu sprechen kam, würde ich doch gerne diesbezüglich einen Verbesserungsvorschlag benennen wollen:

Ich denke, dass unsere Mannschaften hinsichtlich einer einheitlichen Außendarstellung besser auftreten könnten. Ich würde es daher sehr befürworten, wenn möglich, dass sich der Verein mit Hilfe potentieller Sponsoren zumindest in einem kleinen Rahmen bei der Finanzierung der Bekleidung unserer Teams beteiligen würde.

Grün-Weiß Kurier: Da bin ich ganz bei Dir! Grundsätzlich bin ich immer dafür, besonders bei Medenspielen, in erkennbaren Shirts für den Verein TC Grün-Weiß aufzutreten. Wir haben mit der Einladung für ein gemeinsames, kostenloses Shirt für alle Mitglieder geworben und 350 Bestellungen erhalten. Hier hätten auch Mannschaften sich zusammentun können. Es besteht aber immer noch die Möglichkeit, diese Shirts nachzubestellen, jedoch leider nicht mehr kostenlos.

 

Das Gespräch führte Edgar Scholz