5. Generationenturnier: Spiel ohne Grenzen – der Wahnsinn geht weiter

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Generationenturnier 2019

5. Generationenturnier des TC GW Langenfeld: Spiel ohne Grenzen – der (positive) Wahnsinn geht weiter

30 Grad Außentemperatur, Sonne satt, 40 Generationenteams, also: 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Mama’s, Papa’s, Töchter, Söhne, Oma’s, Opa’s, aufgeteilte Verlobte und Verheiratete, Wechselteams, alte Haudegen mit noch älteren Haudegen und 100 angemeldete Teilnehmer beim anschließenden Essen und Feiern bis in den frühen Morgen. Das waren die beeindruckenden Rahmenbedingungen für ein erneut unvergessliches Generationenturnier auf unserer schönen Anlage beim TC GW Langenfeld. Das Alter der Teilnehmer lag in diesem Jahr zwischen 8 und 88 Jahren – und wir sind ganz sicher, lieber Herr Manger, dass dies im kommenden Jahr noch um ein weiteres Jahr auf 89 getoppt wird (danach auf 90, dann auf 91, na ja usw.).

Begonnen wurde in einer Gruppenphase mit acht Gruppen á fünf Teams. Die drei ersten in einer Gruppe gelangten ins Hauptfeld und spielten anschließend in KO-Runden  bis zum Finale weiter und anschließend den Sieger aus. Die Tabellenplätze 4 und 5 einer jeden Gruppen trafen sich in der Nebenrunde, um dort in Viertel-, Halb-  und Finale den Gewinner der Nebenrunde auszuspielen. In der Gruppenphase wurde zunächst je Match ein Matchtiebreak bis 10 gespielt, in den anschließenden Finalrunden in der Haupt- und Nebenrunde dann nach der ersten Finalrunde ein Matchtiebreak bis 15.

Nebenrunde von link: Dirk und Dennis Kruse sowie Robin und Clato Münks (Sieger)

Schon in der Gruppenphase wurde sehr schnell klar, was dieses Turnier ausmacht und worum es hier eigentlich geht: Unabhängig von Alter, Geschlecht und Spielstärke miteinander Tennisspielen, zur Freude aller Teilnehmer und Zuschauer, gemeinsam lachen und freuen und wenn es eben sein muss, auch mal mit einem Eis oder einer eisgekühlten Flasche Sekt, dort wo überhaupt erforderlich, ein wenig Trost spenden. Niemand ist wichtiger als der andere, ohne vermeintlich Besiegte keine vermeintlichen Sieger. Damit waren die Finals, das Robin mit seinem Papa Clato Münks, der sich nebenbei bemerkt analog zu Franz Beckenbauer jedes Mal, wenn er mal wieder nach langer, langer Zeit einen Tennisschläger in die Hand nimmt, fragen muss: „Joa mei, is denn schon wieder – nicht Weihnachten – Generationenturnier“ gegen das Familienduo Dirk Kruse und Dennis Kruse mit 15:11 durchsetzten und in welchem sich parallel dazu Ole und Jens Fischer Niccolo und Steffen Franck knapp mit 15:11 geschlagen geben mussten, nur zwei Higlights einer großen Anzahl phantastischer Spiele. Wenn man Matches wie z.B. das von Renate Pressler und Lauri Fuchs gegen Maggie und Vincent James auf Platz eins bewundern darf, dann kann man vor zwei heranwachsenden Spielern, die es zur Freude der Zuschauer geschafft haben, sich in manegereifen Ballwechseln kreuz und quer übers Feld zu jagen und dabei ihre Partnerinnen so mitzunehmen, dass auch diese in ein Tennisspiel mit herrlichen Ballwechseln gebührend eingebunden werden, nur den Hut ziehen. U.a. dieses Match hat den Spirit dieses Turniers visualisiert, wie es die wärmsten Worte kaum vermögen. Man stelle sich das bitte einmal vor: Sportliche Höchstleistungen auf dem Tennisplatz für sich, den Partner und die Freunde auf der anderen Seite des Netzes – GWL-Generationenturnier versus den Zeitgeist angeblich zunehmenden Egoismus, Kälte und Verrohung in unserer Gesellschaft zelebriert von aussichtsreichem Nachwuchs unseres Vereins, die durchaus in der Lage sind, die Bälle auch 5 mal so schnell hin und her zu prügeln. Das, liebe Leute, ist ebenfalls echte Weltklasse – ganz ohne Leistungspunkte und Turniergelder einfach Spitzenmenschentennis.

Hauptrunde von links: Jens und Ole Fischer, sowie Niccolo und Steffen Franck (Sieger)

Wer nun aber dachte, so langsam muss doch die Stimmungskurve auch mal wieder nach unten gehen, der wurde eines Besseren belehrt:  Nach der Siegerehrung gab es traditionsgemäß die Auswertung der Wahl zur Spielerin des Jahres: Nicole Ossendorf mit hauchdünnem Vorsprung vor Nicola Ziehe – beide Erfolgsgaranten in der Niederrheinligamannschaft unserer ersten Damen 40, zum Spieler des Jahre: Christian Koletzki, der in der Medensaison alle Einzel und Doppel gewann und der überdies der Mannschaft des Jahres 2019 – Herren 50 – angehört, welche nach ihrer Neugründung in der ersten Sommersaison sofort den Aufstieg in die Bezirksliga erreichten.

Anschließend übertrafen sich das Team um Sanela und Amir, die bis dahin dem drohenden Flüssigkeitsdefizit durch hervorragend gekühlte Getränke entgegengewirkt hatten, mit ihrem herrlich Buffet für wie gesagt 100 angemeldete Spieler und Gäste mal wieder selbst, wobei frisch Gegrilltes solange nachgelegt wurde, bis auch der letzte Gast auskömmlich gesättigt war.

Danach ging es mit „still at the basement“ mit Life-Musik auf’s Tanzparkett. (Deutsch-)rockige und Popsongs gehören ebenso zum Repertoire dieser tollen Band, wie ein gelegentlicher Ausflug ins Schlagergenre. Selbst ein kurzes, aber heftiges Gewitter konnte die Feierlaune nicht beeinträchtigen. Die tanzende Community lies erst von der Band ab, als sie die dritte Zugabe abgeliefert hatten.

Sieger und Platzierte

Und danach – Schluss ? Nein, es wurde einfach mit Musik aus den Vereinsboxen weiter gefeiert und getanzt.

Ergebnis: 16 Stunden Vereinsleben, Sport und Feiern vom Feinsten. 16 Stunden, gespielt, gelacht, geratscht, gefeiert, getanzt, gelebt.  Einfach Danke, einfach WOW !!!

Im Namen aller Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Besucherinnen und Besucher sagen wir erneut ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren Angi Krems, Alex Schürmann aus unserem Trainerteam und an unseren Sportwart Dominik Hannig, die für einen ebenso professionellen wie entspannten Ablauf der Veranstaltung gesorgt und eben auch besonderen Situationen spontan eine gute Richtung gegeben, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesehen, mit- und auch an die Hand genommen und – last but not least- uns auch ein bisschen was zum Nachdenken mitgegeben haben. Das 6. Generationenturnier – noch dazu in dem Jahr, in dem unser Verein 60 Jahre alt wird – kann bitte, bitte kommen.

 

Steffen Franck